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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

28. Februar 2009 um 11:34

Windows Foundation Server

Die Nachricht von Steve Balmer schlug ja ganz schön ein. Offenbar wird Microsoft bald eine low-cost Windows Server Edition raus bringen, die für den Einsteigermarkt gedacht ist: Windows Foundation Server. Nachdem Microsoft jahrelang versuchte mit dem Small Business Server den Markt der kleinen Netze zu erobern, haben Sie diese Strategie nun offenbar aufgegeben. Viele unserer Kunden waren vom Home Server enttäuscht, weil er nicht wie üblich erweiterbar ist und auch nun im Bundle mit Hardware verkauft wird. Daher wird – wenigstens in Deutschland – noch gerne ein XP-Professional als Quasi-Server für kleine Nezte genutzt (Peer-to-peer). Auch Linux-Server kommen hier immer häufiger zum Einsatz, wenigstens als File- bzw. Application-Server.
Jetzt will Microsoft diese Lücke in den nächsten zwei Monaten schließen…

Auf Microsoft-Watch.com finden sich Zitate von Steve Balmer, die sehr aufschlussreich sind:

From a revenue perspective, we are introducing a new low-cost, low-price, low-functionality Windows Server SKU. If you take a look at it, as server prices, hardware prices have come down, we don't exactly have a netbook phenomenon. But if somebody can buy a $500 server, they're a little loth to spend $500 for the server operating system that goes with it. So we have something that's akin to [a] netbook at the server level, and we'll be introducing our Foundation Edition over the next month or two.

Steve Balmer erwartet also, dass die Netbook-Technologie den Markt der Server-Hardware hin zu billig-Servern beeinflussen wird. Was ist denn wohl ein "low-functionality Windows Server"?

Wenn ich mir das genaue Gegenteil ansehe, den Small Business Server 2008 und den Essential Business Server 2008, dann kann es doch nur heißen, dass ein ein normaler Windows Server 2008 wird, der nur die Kernfunktionen unterstützt. Lasst uns doch mal spekulieren: Was könnte zum Kern gehören?

  • File Services
  • Active Directory
  • Web Services (IIS) und Firewall

Was gehört wohl nicht dazu?

  • Alles was zusätzlich zum Windows Server 2008 gekauft werden muss, gehört ja wohl ganz sicher nicht dazu: SQL-Server, Exchange, …
  • Cluster-Unterstützung?
  • Hyper-V?

Aber wie steht es mit den "Terminal Services"? Kann man die überhaupt so einfach abklemmen? Aber MS könnte auch die Zahl der genutzten Prozessoren und RAM einschränken, wie beim SQL-Server.
Was mir da so kommt: Warum nennen die diese neue Version nicht "Express Edition"?

Die einzige offizielle Bestätigung fand ich übrigens auf dem Windows Server Division WebLog.

27. Februar 2009 um 18:51

USB Plasma Ball (Teil 2)

USB Plasma BallNeulich habe ich doch das Video von dem amerikanischen Geek-Shopping-Sender präsentiert. Darauf hat der Moderator (?) so schön den "USB Plasma Ball" vorgestellt.

Und nun gibt es ihn für 10 Euro auch in Deutschland zu kaufen… Tataaa
Die ideale Geschenk-Idee für erwachsene Spielkinder, die schon alles haben.

26. Februar 2009 um 22:20

VB6 unter Windows 7

Als ich den Hinweis las, dass "Visual Basic 6.0" auch noch unter Windows 7 geht, wunderte ich mich zuerst etwas. Aber wenn man darüber nachdenkt, dann ist es schon konsequent, dass Microsoft die Runtime mit Windows 7 ausliefert. Schließlich soll ja alles gehen, was auch unter Vista ging…

Im Dokument "Support Statement for Visual Basic 6.0 on Windows Vista, Windows Server 2008 and Windows 7" steht:

The Visual Basic team is committed to “It Just Works” compatibility for Visual Basic 6.0 applications on Windows Vista, Windows Server 2008 and Windows 7.

26. Februar 2009 um 22:08

Link auf Microsoft-Seite

Seit ein paar Wochen ist mein Weblog übrigens auf der deutschen Microsoft-Seite des SQL-Servers unter der Rubrik "Deutsche Community Blogs" verlinkt: der jeweils letzte Artikel zum Thema SQL-Server ist dort mittels RSS-Feed verlinkt.

Als die Anfrage kam, wer sich da gerne verlinken lassen will, hatte ich nicht damit gerechnet, dass die mich wirklich nehmen… Wer es selber sehen will: Im SQL Server TechCenter unten in der Mitte unter "Deutsche Community Blogs".

Und nein, ich bekomme nichts dafür. Außer vielleicht ein paar mehr Leser… Willkommen! 😉

26. Februar 2009 um 21:59

Windows Internal Database

Aufgrund eines Hinweises meines Kollegen Matthias lernte ich heute, dass es eine "Windows Internal Database", genannt "WYucon" gibt. Damit ist auch schon klar, dass es sich dabei um einen SQL-Server-2005 (Codename "Yukon") handeln muss:

Windows Internal Database (WYukon) used by Windows components such as Windows SharePoint Services, Windows Server Update Services, Active Directory Rights Management Services, Windows System Resource Manager and UDDI Services.

Nachzulesen ist das in dem Patch, den es dafür jetzt für Windows Server 2003 und Windows Server 2008 (KB955706) gibt… Der Patch enthält übrigens das SP3 für SQL Server 2003, dass man auch per Windows-Updates installieren kann.

25. Februar 2009 um 19:51

Ziellos arbeiten?

In diesen Tagen muss ich mich wieder mit den Zielen beschäftigen: Es stehen die neuen Zielvereinbarungen an und natürlich die Zielerreichungsgespräche. Das ist schon eine ganze Menge Aufwand. Wenn ich da im "Harvard Businessmanager" lesen muss, dass Ziele ganz schön kontraproduktiv sein können, dann gibt mir das schon zu denken:

Viele Unternehmen verwenden Zielsysteme, die mit individuellen Vergütungen verknüpft sind. Kaum jemand stellt den Sinn dieser Systeme infrage. Vieles spricht jedoch dafür, dass sie nicht nur wenig nutzen, sondern sogar großen Schaden anrichten können.

Im Artikel "Management by Objectives: Führen ohne Ziele" steht noch mehr dazu. Insbesondere finde ich die von Herrn Stein vermuteten Irrtümer spannend:

  • Irrtum 1: Zielmanagement kostet wenig und bringt viel
  • Irrtum 2: Individuelle Ziele tragen zum Unternehmensziel bei
  • Irrtum 3: Vergütung individueller Ziele fördert Visionen

Persönlich finde ich die Verknüpfung der Zielerreichung mit einem zu verteilenden Budget nicht so prickelnd. Ich frage mich, ob das reine ungefärbte Feedback nicht besser wäre… Dann kann man Fehler zugeben ohne das es gleich Geld kostet.
Aber da besteht wohl die Vermutung, dass die Ziele nicht ernst genommen würden, wenn es keinen monetären Anreiz gäbe. Mein Eindruck hingegen ist, dass die meisten Kollegen ohnehin gute Arbeit leisten wollen und ihnen Ansehen/Bestätigung/Lob wichtig ist. Diese Aspekte stehen bei der Zielerreichung schnell im Hintergrund, wenn das Geld ins Spiel kommt.

25. Februar 2009 um 18:41

Abzahlen oder Ansparen?

Keine Ahnung warum, aber wegen des gestrigen Spruches "Denn Krise ist, was wir daraus machen." musste ich an die Waltons denken. Das war als Kind eine meiner favorisierten Sendungen.

Besonders interessant finde ich, dass zu der Zeit schon die Ratenzahlungen üblich waren. Allerdings genau anders herum als heute: Man zahlte etwas an und reservierte sich den Artikel damit. Und wenn der/die Betreffende das Geld komplett hatte, dann bekam er/sie den Artikel ausgehändigt. Würde das heute noch gehen? Oder müssten wir dann so lange auf die Dinge warten, dass es sich schon nicht mehr lohnt? Ein Auto zum Beispiel?

Details zu den Waltons finden sich auch hier.

24. Februar 2009 um 23:11

Nicht mehr als 8GB Max Server Memory?

Heute erzählte mir ein Kollege, dass ein gestern (für einen Tag) angereister SQL-Server-Experte eine interessante These aufgestellt habe. Wegen eines Problems mit einem Windows-Server untersuchte er das System und begutachtete die Konfiguration. Auf dem Windows-2003-Enterprise-System (32 Bit, 32 GB RAM, 8 Kerne) sind drei SQL-Server-2005-Standard-Editionen mit jeweils 8 GBytes Max-Server-Memory.

Der Fachmann soll mit einer Kollegin von ihm telefoniert haben, die ihm sagte, dass man pro SQL-Server-Instanz (auf 32-Bit-Windows) nicht mehr als 8 GBytes Max-Server-Memory einstellen solle. Das ist mir völlig neu. Mir leuchtet das auch gar nicht ein: Warum sollte man auf einem SQL-Server mit konfiguriertem AWE nicht mehr als 8 GBytes Max-Server-Memory konfigurieren? Weiß da jemand etwas Ähnliches oder kann eine Erklärung/Link bieten?

Der Experte soll allerdings auch gesagt haben, dass meine Kollegen Min-Memory=Max-Memory setzen sollen, "weil der SQL-Server dann gleich beim Start den Memory allokiert". Da dauere dann der Start zwar länger, aber dann müsse der Speicher nicht erst zur Laufzeit angefordert werden, was das Laufzeitverhalten verbessere. Das ist nach meiner Erfahrung am SQL-Server-2005 aber nicht richtig.
Ich erlebte es so, dass der SQL-Server auch in der vorgeschlagenen Konfiguration mit wenig Cache anfängt, dann den benötigten RAM nur bei Bedarf allokiert und die Speichernutzung genauso langsam ansteigt, wie mit niedrigerem konfiguriertem Min-Server-Memory. Allerdings gibt der SQL-Server den Speicher nicht mehr her, wenn Engpässe beim verfügbaren RAM auftreten (was man aber sowieso durch ausreichend dimensionierte Speicherriegel verhindern sollte). In der Online Hilfe steht: "Eine SQL Server-Instanz, die nur wenige Anforderungen verarbeitet, wird den Wert von min server memory möglicherweise nie erreichen." Und hier: "Die Option min server memory zwingt SQL Server nicht, beim Starten eine Mindestmenge von Arbeitsspeicher zu reservieren."
Wie sind hier Eure Erfahrungen?

Leider ist es immer so mühsam von Experten in die Welt gesetzten Gerüchte wieder einzufangen… 🙁

Update 12.3.2009: Ein freundlicher Mitarbeiter der Firma des Experten wandte sich an mich, um das Problem zu lösen. Weil ich weder dem ohnehin nicht-namentlich genannten Experten schaden möchte, noch dem Ruf dieser Firma, habe ich deren Namen entfernt.

Ich hatte meine Frage zwar schon wieder vergessen, aber die Reaktion beantwortet sie meiner Ansicht nach… 😉

24. Februar 2009 um 19:02

European PASS Conference 2009

Wer sich noch nicht überlegt hat, ob er zur diesjährigen "European PASS Conference 2009" gehen will, sollte das bald tun. Der Early-Bird-Tarif läuft bald aus.

Alleine schon wegen der Vorträge von Bob Ward dürfte sich die Veranstaltung lohnen!

  • SQL Server 2008 Engine Performance and Advanced Diagnostics – ein ganzer Tag! Einfach klasse.
  • Debugging the Memory of SQL Server 2008

Andere Vorträge, wie der von Brad McGehee ("Database Maintenance Optimization Strategies for the Database Professional") oder Brent Ozar ("Finding Your Storage Bottlenecks with SQLIO") klingen aber auch gut.

24. Februar 2009 um 18:43

Schlaue Sprüche?

In der Computerwoche 8 (v. 20.2.2009) lautet die Überschrift der Ausgabe "neu booten" mit dem erklärenden/ergänzenden Zusatz "Denn Krise ist, was wir daraus machen."
Offenbar gehöre ich nicht zur Zielgruppe der Zeitschrift. Ich kapiere auch nach längerem Nachdenken nicht, was die damit sagen wollen. Wahrscheinlich geht es darum, dass die Opelangestellten einfach einen neuen besseren Job suchen sollen, falls Opel pleite geht? Oder geht es um die Sicht von Firmen, vielleicht nur aus Sicht derer, die aus der Krise profitieren können?

Im Editorial wird ausgeführt:

"Neben der einen medial vermittelten und von Interessensvertretern und Lobbyisten welcher Couleur auch immer behaupteten Wirklichkeit gibt es noch eine beziehungsweise mehrere andere."

Die aus den Erkenntnissen von "Hirnforschern und Psychologen" angeführten Beispiele über Alarmsignale aus Zeiten der Säbelzahntiger trugen auch nicht zu meiner Erleuchtung bei… 😉

Naja, wahrscheinlich wollten sie einfach nur geistreich und positiv sein. Daher nehme ich es einfach als Faschingsscherz und schließe mit einem weiteren Zitat:

"Wie gesagt: Es gibt mehrere Wirklichkeiten, die alle ihre Existenzberechtigung haben. Unsere hat den unbestreitbaren Vorteil: Sie funktioniert als Gemütsaufheller."

Tätäää Tätäää Tätäää

21. Februar 2009 um 12:50

Tipps und Tricks zu Microsoft Office 2007

Wer vor einiger Zeit auf Microsoft Office 2007 umstieg oder das in Zukunft plant, der sollte einen Blick auf die Handbücher für die Benutzeroberfläche werfen. Dort findet man beispielsweise die Befehle in Word 2003 und Word 2007 im Vergleich und vieles mehr.

Vielen Dank an Klaus für den Tipp!

20. Februar 2009 um 17:42

Neue Ausgabe des "Windows Vista Resource Kit"

Das Buch "Windows Vista Resource Kit, Second Edition" gibt es gerade bei Microsoft Press zum kostenlosen Download (43 MBytes). Wie immer muss man sich dort anmelden.

Die DVD bzw. dessen Inhalt fand ich leider noch nicht online. Kennt da wer einen Link?

Schnell zugreifen bevor mit Windows 7 wieder alles anders wird… 😉