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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

15. Juli 2013 um 17:52

kostenlose Urlaubslektüre "Visual Studio Inselbuch"

Microsoft hat als nette Idee 14 Artikel von teilweise bekannten Autoren zu verschiedenen Themen rund um die Software-Entwicklung zu einem kostenlosen eBook zusammengesetzt. Das "Visual Studio Inselbuch" kann als Urlaubslektüre aus dem Microsoft Download Center (als epub, mobi und pdf) oder bei Amazon kostenlos herunter geladen werden.

Ich werde es wohl erst auf einer Insel lesen, daher kann ich über die Qualität nichts sagen. Aber jeder kann ja mal reinlesen, um sich eine Meinung zu bilden.

Inhalt:

Kapitel 1: Team Foundation Server TFS

  • Neno Loje & Thomas Schissler – Trends in der modernen Software-Entwicklung
  • Thomas Rümmler (AIT GmbH) – Wartung und Versionierung von Process Templates
  • Sven Hubert (AIT GmbH) – Zeiterfassung mit TFS (ohne Microsoft Project)

Kapitel 2: Testing

  • Matthias Zieger (Microsoft) – Effiziente Qualitätssicherung und Testen mit Visual Studio 2012

Kapitel 3: Coding

  • Boris Wehrle (AIT GmbH) – Alltagstaugliche Programmierrichtlinien: Spickzettel für Entwickler
  • Lars Roith (AIT GmbH) – Worauf Sie bei .NET 4.5 und .NET 4.0 achten sollten

Kapitel 4: Web Development

  • Damir Dobric (DAENET GmbH) – Web vNext mit SignalR

Kapitel 5: Mobile Development

  • Patric Schouler (SDX AG) – Near Field Communication mit Windows Phone
  • Daniel Meixner (Microsoft) – Windows Phone 8 Cross Platform Development
  • Peter Kuhn (AIT GmbH) – Nicht nur mobil: die neuen Windows Azure Mobile Services näher beleuchtet

Kapitel 6: Office Development

  • Thorsten Hans (Experts Inside GmbH) – SharePoint-Apps mit Napa entwickeln: Entwickeln in der Wolke
  • Senaj Lelic (oneAssist UG) – BI Lösungen mit Visio. Graphische Visualisierungen mit Visio, SharePoint und Visio Services

Kapitel 7: Windows 8 Development

  • Matthias Jauernig (SDX AG) – Windows 8 App Entwicklung

Kapitel 8: Cloud Development

  • Peter Kirchner (Microsoft) – Cloud Computing für jede Anforderung mit Windows Azure

Viel Spaß…

3. Februar 2013 um 22:35

Debuggen ohne Admin-Rechte

Für alle Software-Entwickler, die zwar Debuggen können, aber nicht glauben, dass für das Debugging unter Windows unter bestimmten Umständen schon normale Benutzerrechte ausreichen, folgt hier eine kleine Anleitung, wie sie sich selber oder andere von Gegenteil überzeugen können.

Bis vor etlichen Jahren dachte auch ich, dass nur Administratoren debuggen können. Genährt wird die Annahme das durch entsprechende Einträge in den Gruppenpolicies und der Tatsache, dass man zum Entwickeln oftmals Adminrechte benötigt. Tatsächlich benötigt man aber für Anwendungen, die man selber starten kann, die also im eigenen Benutzerkontext ausgeführt werden, keine Admin-Rechte. Das birgt erhebliche Sicherheitsrisiken für Fat-Client-Anwendungen, die von einer Anzahl an Mitarbeitern auf deren Rechnern ausgeführt werden.

Normale Mitarbeiter können freilich eher keine Debugger bedienen. Tracer verwenden aber teilweise ähnliche Mechanismen, um Anwendungen viel bequemer auszuforschen. Sie sind leichter zu bedienen und die Ergebnisse einfacher weiter zu verwenden. Wo man debuggen kann, da kann man auch tracen, umgekehrt nicht unbedingt.

Die folgenden Anleitung ist recht spartanisch, sollte aber für alle Softwareentwickler ausreichend sein, um es selber auszuprobieren. Das Debuggen an sich wird nicht erklärt, weil das die Zielgruppe des Artikels schon kennt. Daher plaudert die Anleitung in meinen Augen nichts Sicherheitskritisches aus. Genau genommen ist sie sogar äußerst trivial. Sie soll auch nur dazu motivieren eigene Annahmen zu überprüfen, wenn es nötig ist.

Wenn also wieder mal jemand sagt, dass für Debuggng und Tracing Administratorrechte nötig sind, dann fragt ihn mal, ob er das ausprobiert hat…

Vorbereitung

Die Schritte habe ich unter Windows 7 Professional ausgeführt. Die Transferleistung auf andere Versionen ist aber gering.

Benutzer ohne Adminrechte anlegen:

  • "cmd.exe" als Administrator ausführen.
  • Dort ausführen: net user /add noadminuser topsecrpwd
  • Mit "net user noadminuser" kann man prüfen, dass er wirklich nur Mitglied der Gruppe "Benutzer ist.

Debugger besorgen:

  • Hier nehmen wir den vergleichsweise beliebten Debugger "Ollydbg". Ich kenne und nutze ihn sonst nicht und habe ihn vor allem deswegen ausgewählt, weil er keine Installation benötigt. Das darf ein normaler Benutzer nämlich nicht.
  • Wir könnten den auch im kommenden Schritt download, wenn wir uns als Benutzer "noadminuser" anmelden. Aber der erste Start des Browsers dauert immer so lange, weil er Profile einrichtet, etc…

Durchführung

Dazu melden wir uns als der Windows-Benutzer "noadminuser" an, entpacken das Archiv mit Ollydbg irgendwohin, z.B, auf den Desktop. Mit einem Doppelklick auf Ollydbg.exe wird der Debugger gestartet.

Prompt werden wir mit dem Hinweis begrüßt, dass wir keine Admin-Rechte haben und daher einige Aktionen nicht möglich sind:
Debugging eingeschränkt wegen fehlender Admin-Rechte
Das stört uns aber weiter nicht, wir wollen weder Remote-Debugging, noch andere fortgeschrittene Dinge tun.

Anschließend starten wir über "File | Open" die zu überwachende Anwendung "notepad.exe" aus dem Verzeichnis "C:\windows\system32". Daraufhin springt der Debugger in die Startsequenz der Anwendung. Mit einen Klick auf den Run-Button kommen wir in die eigentliche Anwendung und können debuggen:
Notepad im Debugger

Freilich kann man auch auf andere Arten debuggen, das ist nur ein Beispiel wie ich es machen würde. Hier kann jeder selber die Möglichkeiten ausprobieren. Der Proof-of-Concept ist damit abgeschlossen. Tests mit verschiedenen erhältlichen Tracern kann jeder Interessierte selber machen.

Aufräumen nicht vergessen

Wer dazu keine VM genutzt hat, der muss den Benutzer "noadminuser" auch wieder löschen. Das ist diesmal besser über die Systemsteuerung zu erledigen, weil dann alle Profil-Dateien mitgelöscht werden können.

2. Februar 2011 um 21:47

Referenten für den dodnet day Franken im Mai gesucht

dodnet FrankenGroße Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am 21.5.2011 wird wieder der .net Day Franken statt finden. Ab sofort können sich Sprecher bewerben. Gesucht werden Referenten allen Themen rund um die Software-Entwicklung mit .net.

Wer letztes Jahr nicht dabei war, kann sich im Rückblick informieren.

In Kürze wird der erste Newsletter zur Konferenz verschickt. Wer sich noch in die Verteilerliste eintragen lassen möchte, kann das per Mail info@dotnet-day-franken.de nachholen.

PS: Wem der Spruch auf dem Banner gefällt, der hat Pech. Wer einen besseren hat, der kann hier einen Vorschlag machen und eine Freikarte gewinnen.

12. Januar 2011 um 23:15

Regular Expression Cheat Sheet

Ein "Regular Expression Cheat Sheet" für .net fand ich auf regexlib.com. Aber Achtung: Es umfasst nicht den gesamten Umfang von regulären Ausdrücken, sondern nur das was .net eben kann.

Wer reguläre Ausdrücke online testen möchte, kann das bei gskinner.com tun.

24. November 2010 um 22:41

Batch-Meister

Kürzlich suchte ich mal wieder rum, wie man kompliziertere Dinge in einem Windows-Batch durchführen kann. Da noch nicht auf jedem Windows die PowerShell installiert ist, brauche ich das auch heute noch.
Auf Axels Homepage finden sich einige ganz ungewöhnliche Tipps, beispielsweise zu Ersetzungen in Variablen (Austauschen von Textinhalten), Lesen von Registry-Einträgen im Batch und dem Speichern der Ausgabe eines Befehls in eine Variable.

22. Oktober 2010 um 17:55

SDR – Software Design Review

Auf der Suche nach Informationen zu den von Microsoft durchgeführten Software Design Reviews (SDR) stieß ich auf eine Mauer des Schweigens. Eigentlich komisch, denn bei uns werden Reviews sehr häufig durchgeführt und wir sind stolz darauf… Abseits der Microsoft-Seiten stieß ich auf den kurzweiligen Artikel Understanding Microsoft SDR's von Aaron Skonnard.

6. Juli 2010 um 20:31

Die andere Art Effizenz zu messen

Kürzlich war ich auf einer Microsoft-Veranstaltung. In der Einführungsrede wurde scherzhaft die Wichtigkeit von Kaffee im Allgemeinen und im speziellen für die Effizienz betont. Die dabei verwendete Formel verursacht allgemeines Schmunzeln. Allerdings weniger über den Witz als über die Formel:

Die Effizienz des Entwicklers ergibt sich demnach aus "Litern Kaffee / Lines of Code". Wenn ich danach beurteilt würde, dann kann man sich bequem zurück lehnen und Kaffee trinken – viel Kaffee.
Die Effizienz von Abteilungsleitern wird übrigens anders bemessen: "Liter Kaffee / getroffene Entscheidungen". Ob das bei Microsoft echt so ist?

1. Juli 2010 um 23:11

PivotViewer

Auf Channel9 wird aktuell die Freigabe des beeindruckenden PivotViewer-Controls für Silverlight in einem Video gefeiert:

In this video, Brian Goldfarb and Brett Brewer stop by to discuss the new Silverlight PivotViewer control release. […]For those of you who haven’t heard of it yet, PivotViewer is a new visualization technology delivered as a Silverlight control. It helps visualize large collections of items in a more useful and organized way. Below are links to resources which will help you get started with the PivotViewer today:

· Silverlight PivotViewer Download and Technical Documentation: here

Ein Beispiel für eine Implementierung mit Photos als Repräsentation der Objekte findet man bei hitched.co.uk.

Weitere Infos gibt es auf der PivotViewer-Homepage.

Das Ganze wirft noch eine spannende Frage auf: Hören wir in der SQL-PASS Franken demnächst einen Silverlight-Vortrag, weil man ja mit Silverlight ja jetzt auch BI machen kann? 😉

OK, das wäre aber zu kurz geschossen. Genauso wenig wie bei Sharepoint steht auch hier BI nicht im Vordergrund. Hier geht es in Wirklichkeit um die allgemeine Darstellung und Präsentation von Daten – jeder Form von Daten. Beispielsweise auch Bilder von Produkten, Geschäftspartnern, Videos usw, und natürlich auch Zahlen, wie sie bei der BI im Vordergrund stehen. Auf diesen Punkt wird auch in der Vorstellung eingegangen und als eines der Hauptanwendungsgebiete dargestellt. Aber auch hier wird ein leicht anderer Ansatz verfolgt als üblich. Ich finde das sehr innovativ und interessant. Schade, dass es das Control nicht auch für C# außerhalb von Silverlight gibt.

30. Juni 2010 um 22:33

Btrieve-Dateien lesen

Unglaublich – Btrieve gibt es noch.

Ein potentieller Kunde (er möchte unsere Software einsetzen) will Daten aus seinem Altsystem exportieren und bei uns importieren. Dessen Software nutzt Btrieve. Glücklicherweise hatte ich noch eine Box mit der Software im Schrank und auch noch ein externes Floppy-Laufwerk. Unsere PCs haben sowas nämlich seit ein paar Jahren nicht mehr.

Und bei Pervasive gibt es auch noch den "Final Patch". Sie schreiben über Btrieve:

Your Btrieve 6.15 applications have proven themselves time and time again. But Btrieve 6.15 was released in 1994 – a long time ago. Btrieve isn't supported on current versions of operating systems like Windows XP, and wont be supported on future versions such as Windows Vista.

Wer mal in die gleiche Lage kommt, der mag sich über die Liste mit den Entwicklerwerkzeugen für Btrieve auf nomad.ee freuen. Mit den Tools kann man Daten dann auch exportieren.

Die Dokumentation kann man Downloaden oder online lesen. Sogar ganz spezielle Handbücher stehen noch online zur Verfügung. Das macht einen guten Eindruck.

15. Juni 2010 um 23:29

QWERTZ und mehr Probleme

In den letzten Tagen schickten wir einem Geschäftspartner ein VM-Image, um etwas für uns zu analysieren. Uns war nicht klar, dass die Analyse in England stattfinden sollte. Daher machten wir uns bei den Ländereinstellungen und dem Passwort keinen Kopf. Aber der gute Mann bekam auf seiner englischen Tastatur das für das Passwort nötige "#" in der Anmeldemaske eines deutschen WinXP einfach nicht hin.

Bei Windows ist die Abhilfe aber einfach: Mit gleichzeitigem Drücken von linker Shift-Taste und linker Alt-Taste kann man das Tastatur-Schema umschalten. Das sieht man dann sogar am kleinen "DE" bzw. "EN" links unten, wenn man die Optionen eingeblendet hat. Zur Sicherheit schickte ich ihm noch den Link auf eine Beschreibung der Unterschiede der deutschen Tastatur mit, falls er das Länderschema nicht wechseln möchte… 😉

Hier ist der in meinen Augen amüsante Artikel QWERTZ versus QWERTY Isn't the Only Problem!. Da lernte ich wieder etwas über uns Deutsche bzw. unsere Gewohnheiten.

PS: Wer legte eigentlich das deutsche Tastaturlayout fest? Insbesondere die ekligen Plätze für die eckigen und geschweiften Klammern…

26. Mai 2010 um 20:47

Anomalie des Alltags 2

Wir wohnen ganz in der Nähe eines Kindergartens. Immer wenn ich etwas später zur Arbeit fahre, dann sehe ich, wie Eltern Ihre Kinder dorthin bringen. Sehr viele kommen mit dem PKW. Fast alle fahren mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in der 30er-Zone und viele halten im Halteverbot neben dem Kindergarten (dort soll frei bleiben, damit die Kinder beim Straße überqueren gut gesehen werden).

Jedes mal bin ich dankbar, dass unsere Kinder nicht in diesen Kindergarten gingen. Ich weiß echt nicht, ob ich die Kleinen alleine dorthin losziehen lassen würde. Damals wohnten wir noch wo anders und sie mussten recht weit gehen, sogar über eine Ampel an einer der Hauptverkehrsadern. Das klappte prima und ich machte mir keine Sorgen. Aber das hier ist echt eine andere Nummer…
Als positiver Mensch könnte man den Eltern vielleicht zu Gute halten, ihnen sei nicht bewusst, dass da ein Kindergarten ist. Aber wie könnten sie das auf dem Weg dahin vergessen?

22. Mai 2010 um 20:11

Diskussionen mit Nicht-Technikern

In den letzten Jahren wurde mir immer stärker deutlich, dass die sogenannten Soft-Skills viel dazu beitragen können Diskussionen effektiv und konstruktiv zu gestalten. Leider erlebe ich immer wieder, dass gestandene Entwickler ihre guten Gedanken nicht so transportieren können, dass deren Chefs sie verstehen. Das liegt nicht immer nur daran, dass die Kommunikation an ganz grundlegenden Dingen scheitert. Manchmal sind es gerade die Feinheiten im Verständnis der Dinge.

Natürlich ist es ein Klischee, dass Entwickler sich nicht ausdrücken können, aber es stimmt, dass diese Skills weder in der Ausbildung/Studium, noch im Arbeitsalltag geübt werden. Oft genug war ich auf Schulungen in denen Kollegen saßen, die die Schulung als Strafe empfanden: "Mein Chef hat mich hier her geschickt. Er findet wohl ich habe Probleme mit der Kommunikation!" Dennoch nahmen die meisten wenigstens ein wenig mit, je nachdem wie gut der Referent die Anti-Stimmung aufbrechen konnte.

Anders ist es bei dem Artikel "Techies Talking to Non-Techies". Hier wird ein gemeinsamer Feind adressiert: die Ahnungslosen (wenigstens in Bezug auf Technik). Seien es die vom Vertrieb, vom Marketing oder die Auftraggeber. Die beschrieben Tipps sind zwar recht pauschal, aber meiner Ansicht nach dennoch nützlich, um über den Tellerrand zu schauen und sein Gegenüber zu verstehen.

Das ist meine heutige Lese-Empfehlung.