Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

4. März 2009 um 20:14

SQL-PASS Franken: Snapshot Isolation

SQL-PASSNächsten Dienstag, am 10.3.2009, findet in Nürnberg der nächste Vortrag der SQL-PAS Franken statt. Diesmal geht es um ein Thema, dass viel mit Performance und Parallelität zu tun hat: Snapshot Isolation.

Siegfried Spuddig, der auch schon auf Konferenzen referierte (hier mit Bild), ist freier Consultant. Derzeit betreut er eine mehrere Terabyte umfassende hochverfügbare SQL-Server-Datenbank in einem Großkonzern. Die Zusammenfassung klingt sehr interessant:

Performance-Tuning von datenbankgestützten Applikationen ist mehr als nur Hardware- und Index-Tuning. Spätestens bei längeren Transaktionen müssen sich Entwickler und Administratoren zusammensetzen, um die Serialisierung der Abfragen zu vermeiden.

Neben der Optimierung des Datenmodells für Multi-User-Systeme können Sperrenmechanismen auf Query-, Datenbank- und Tabellen-Ebene eingesetzt werden. Serialisierung kann aber auch ausdrücklich gewünscht sein, um sicherzustellen, daß bestimmte Abläufe sich nicht überschneiden.

Um die technischen Möglichkeiten mit SQL Server 2000, 2005 und 2008 und ihre Vor- und Nachteile geht es in diesem Vortrag.

Gastgeber ist wieder die plus-IT GmbH im Eurocom Center (Lina-Ammon-Str. 3, Gebäude 3 / 3. Stock, 90471 Nürnberg).

Wie immer ist der Eintritt frei, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Aber bitte bei Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit er weiß wie viele Stühle benötigt werden.

3. März 2009 um 21:03

Network Monitor mit TDS-Unterstützung

Ebenfalls von meinem Chef kam der Hinweis auf die neue Beta-Version des "Network Monitor Open Source Parser" von Microsoft. Darin wurden viele der "plötzlich" offen zugänglichen "Microsoft Protokolle" integriert.

While parsers for many protocols have always shipped with Network Monitor, we have now decided to ship parsers for the protocols described in the Windows Open Protocol Specifications […].

Dazu gehört auch auch die TDS-Unterstützung. Man kann also Pakete des SQL-Servers damit im Klartext ansehen. Das könnte richtig klasse sein. Allerdings habe ich da so meine Vorurteile: Ethereal zu toppen dürfte für eine Beta schwer sein. Dennoch würde ich ihn gerne mal ausprobieren. Aber bis ich dazu komme… 😉

Hat den schon mal jemand ausprobiert?

2. März 2009 um 20:33

Nun doch Vollversion von SQL Server in Azure?

Wer sich bisher mit der Datenhaltung in Azure beschäftigte war möglicherweise etwas von der fehlenden Freiheit enttäuscht. Microsoft wollte die Datenhaltung so einfach wie möglich machen und ließ den Entwicklern daher so gut wie keine Freiheiten. Das Echo war enttäuschend. "Gehe zurück auf LOS und ziehe nicht 4000 Piepen ein." Sogar im sonst sehr Microsoft afinen SQL Server Magazine ist die Skepsis groß.
So muss das wohl für die Entwickler gewesen sein, denn plötzlich wird alles anders? So schreibt es Computerworlduk.com (auf die mich mein Chef aufmerksam machte):

Microsoft, which last year announced plans to bring a limited version of its SQL Server database online, now plans to offer a fully capable cloud version.

It plans to incorporate as many features from its flagship database into SQL Data Services (SDS) before the cloud-computing platform upon which it will run, Windows Azure, is released, according to an article on The Register.

Und:

Microsoft has acknowledged that pressure from partners and customers motivated it to enhance its upcoming web 2.0-compliant SDS.

Leider sind das alles nur Gerüchte, die auf "The Register" zurückgehen und auf die Reaktion darauf im SQL Data Services Team Blog. Auf dem Blog steht der viel zitierte Satz was auf der Mix passieren soll: "This time around we will be unveiling some new features that are going to knock your socks off."

Welche Änderungen das sein könnten und wie sich die Ist-Situation darstellt, wird im Artikel "A Mid-Course Correction for SQL Data Services" sehr gut dargestellt.

26. Februar 2009 um 21:59

Windows Internal Database

Aufgrund eines Hinweises meines Kollegen Matthias lernte ich heute, dass es eine "Windows Internal Database", genannt "WYucon" gibt. Damit ist auch schon klar, dass es sich dabei um einen SQL-Server-2005 (Codename "Yukon") handeln muss:

Windows Internal Database (WYukon) used by Windows components such as Windows SharePoint Services, Windows Server Update Services, Active Directory Rights Management Services, Windows System Resource Manager and UDDI Services.

Nachzulesen ist das in dem Patch, den es dafür jetzt für Windows Server 2003 und Windows Server 2008 (KB955706) gibt… Der Patch enthält übrigens das SP3 für SQL Server 2003, dass man auch per Windows-Updates installieren kann.

24. Februar 2009 um 23:11

Nicht mehr als 8GB Max Server Memory?

Heute erzählte mir ein Kollege, dass ein gestern (für einen Tag) angereister SQL-Server-Experte eine interessante These aufgestellt habe. Wegen eines Problems mit einem Windows-Server untersuchte er das System und begutachtete die Konfiguration. Auf dem Windows-2003-Enterprise-System (32 Bit, 32 GB RAM, 8 Kerne) sind drei SQL-Server-2005-Standard-Editionen mit jeweils 8 GBytes Max-Server-Memory.

Der Fachmann soll mit einer Kollegin von ihm telefoniert haben, die ihm sagte, dass man pro SQL-Server-Instanz (auf 32-Bit-Windows) nicht mehr als 8 GBytes Max-Server-Memory einstellen solle. Das ist mir völlig neu. Mir leuchtet das auch gar nicht ein: Warum sollte man auf einem SQL-Server mit konfiguriertem AWE nicht mehr als 8 GBytes Max-Server-Memory konfigurieren? Weiß da jemand etwas Ähnliches oder kann eine Erklärung/Link bieten?

Der Experte soll allerdings auch gesagt haben, dass meine Kollegen Min-Memory=Max-Memory setzen sollen, "weil der SQL-Server dann gleich beim Start den Memory allokiert". Da dauere dann der Start zwar länger, aber dann müsse der Speicher nicht erst zur Laufzeit angefordert werden, was das Laufzeitverhalten verbessere. Das ist nach meiner Erfahrung am SQL-Server-2005 aber nicht richtig.
Ich erlebte es so, dass der SQL-Server auch in der vorgeschlagenen Konfiguration mit wenig Cache anfängt, dann den benötigten RAM nur bei Bedarf allokiert und die Speichernutzung genauso langsam ansteigt, wie mit niedrigerem konfiguriertem Min-Server-Memory. Allerdings gibt der SQL-Server den Speicher nicht mehr her, wenn Engpässe beim verfügbaren RAM auftreten (was man aber sowieso durch ausreichend dimensionierte Speicherriegel verhindern sollte). In der Online Hilfe steht: "Eine SQL Server-Instanz, die nur wenige Anforderungen verarbeitet, wird den Wert von min server memory möglicherweise nie erreichen." Und hier: "Die Option min server memory zwingt SQL Server nicht, beim Starten eine Mindestmenge von Arbeitsspeicher zu reservieren."
Wie sind hier Eure Erfahrungen?

Leider ist es immer so mühsam von Experten in die Welt gesetzten Gerüchte wieder einzufangen… 🙁

Update 12.3.2009: Ein freundlicher Mitarbeiter der Firma des Experten wandte sich an mich, um das Problem zu lösen. Weil ich weder dem ohnehin nicht-namentlich genannten Experten schaden möchte, noch dem Ruf dieser Firma, habe ich deren Namen entfernt.

Ich hatte meine Frage zwar schon wieder vergessen, aber die Reaktion beantwortet sie meiner Ansicht nach… 😉

24. Februar 2009 um 19:02

European PASS Conference 2009

Wer sich noch nicht überlegt hat, ob er zur diesjährigen "European PASS Conference 2009" gehen will, sollte das bald tun. Der Early-Bird-Tarif läuft bald aus.

Alleine schon wegen der Vorträge von Bob Ward dürfte sich die Veranstaltung lohnen!

  • SQL Server 2008 Engine Performance and Advanced Diagnostics – ein ganzer Tag! Einfach klasse.
  • Debugging the Memory of SQL Server 2008

Andere Vorträge, wie der von Brad McGehee ("Database Maintenance Optimization Strategies for the Database Professional") oder Brent Ozar ("Finding Your Storage Bottlenecks with SQLIO") klingen aber auch gut.

7. Februar 2009 um 09:33

Nächster Sicherheitspatch für den SQL-Server

Traurig aber wahr: beim nächsten Patch-Day liefert Microsoft wieder einen Security-Hotfix für den SQL-Server aus. Diesmal geht es um eine Remote-Code-Eecution. Details fand ich leider noch nirgends.

Alleine die Advance-Notification ("Microsoft Security Bulletin Advance Notification for February 2009") sagt ein wenig.

Mal abwarten, was da am Dienstag kommt… 🙁

5. Februar 2009 um 23:06

Paul Randal zu Protokollierung und Wiederherstellung in SQL Server

Auf Technet steht aktuell wieder ein übersetzter Artikel von Paul Randal zum Thema "SQL Server: Erläuterungen zu Protokollierung und Wiederherstellung in SQL Server". Den Artikel kann ich jedem empfehlen, der gerade anfängt sich mit der Arbeitsweise des SQL-Servers zu beschäftigen. Alte Hasen sollten aber auch mal prüfen, ob sie den Stoff drauf haben… 😉

In der gleichen Ausgabe stehen auch Fragen zu "Sicherungskomprimierung, Clientumleitung mit Spiegelung und mehr" am SQL-Server, die Paul Randal beantwortet. Dort ist auch eine interessante Frage zur Datenbank-Wiederherstellung, die zum obigen Artikel passt.

4. Februar 2009 um 23:06

SQL-PASS Franken: PerformancePoint Server 2007

SQL-PASSNächsten Dienstag, am 10.2.2009, findet in Nürnberg der nächste Vortrag der SQL-PAS Franken statt. Wieder geht es um ein Thema rund um die BI.

Christian Groß (IPI GmbH) wird zum Thema "Visualisierung von Daten mit PerformancePoint Server 2007" berichten.
Gastgeber ist wieder die plus-IT GmbH im Eurocom Center (Lina-Ammon-Str. 3, Gebäude 3 / 3. Stock, 90471 Nürnberg).

Die Einzelpunkte werden sein:

  1. PerformancePoint Server 2007 heute und in der Zukunft (speziell im Hinblick auf das "Einstampfen" des PP als eigenständiges Produkt)
  2. Visualierungsmöglichkeiten der Daten in Sharepoint mit PerformancePoint Server 2007
  3. Erstellung eines Dashboards mit dem Dashboarddesigner
  4. Implementierung des Dashboards in Sharepoint
  5. Welche BI-Visualisierungskomponente verwende ich wo? (Excel Services, Reporting, Dashboard)
  6. (Optional) Planungskomponente des PerformancePoint Servers (grob angeschnitten)
    Den Punkt 6 lohnt es sich wahrscheinlich nicht ausführlich zu erläutern, da dieser in Sharepoint nicht mit übernommen wird.

Diesmal ist die Zahl der Sitzplätze auf 25 begrenzt – daher bitte bei Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit er weiß, wer dann hinterher die Stehplätze bekommt.

4. Februar 2009 um 22:58

Profiling-Tipps von Paul Randal

Für alle, die ohnehin gerne mit dem Profiler des SQL-Servers arbeiten ist der Artikel "Advanced Troubleshooting with Extended Events" meiner Ansicht nach schon fast Pflicht-Lektüre. Für die Profiler-Anfänger könnte es für den Anfang etwas hart sein…

28. Januar 2009 um 22:55

Wo stehen die SQL-Server-Installations-Protokolle?

Gestern half ich einer Kollegin, die bei der Nachinstallation der SQL-Tools (SQL-Server-Management-Studio & Co) Probleme hatte. Dabei muss ich immer rumsuchen wo die Installationsdateien stehen, um dort nach schauen zu können, was denn das tatsächliche Problem war. Hier war übrigens der "SQL Native Client" schief auf dem System.

Microsoft beschreibt ausführlich wo die Zusammenfassung steht und wie man die jeweilige Detail-Protokoll-Datei findet: Vorgehensweise: Anzeigen der SQL Server 2005-Setupprotokolldateien

21. Januar 2009 um 22:00

Datenverluste in virtuellen Umgebungen

In dem sehr interessanten TecChannel-Artikel "Desktop-Virtualisierung als Ursache: Datenrettungsfälle bei VMware-Umgebungen steigen stark" werden die Erfahrungen von Ontrack aus dem Jahr 2008 geschildet: Die Rettungsfälle aus virtuellen Umgebungen verzehnfachten sich. Wer aber nun falsche Schlüsse zieht, sollte sich erst die Ursachen durchlesen:

Hintergrund der Entwicklung scheint zu sein, dass in den letzten Jahren zunächst die Server-Virtualisierung das Bild bestimmte, nun aber Unternehmen zunehmend auch auf eine virtualisierte Desktop-Infrastruktur setzen. Und damit steigt exponentiell das Volumen potenziell geschäftskritischer Daten, die in virtuellen Umgebungen vorgehalten werden.

Gibt es also wirklich 10 mal so viele produktiv eingesetzte VMs, die statistisch freilich zu 10 mal so vielen Problem führen?