In dem sehr interessanten Artikel "Wann Kunden neue Produkte kaufen" des "Harvard Business Manager", Ausgabe August 2006 (S.44-57) wird beschrieben, dass es nicht reicht, wenn neue Produkte den alten objektiv überlegen, damit Kunden sie kaufen.

Weitere Faktoren:

* Verlustaversion: Neue Produkte werden im Vergleich zu Referenzprodukten bewertet. (selbst geringe) Verluste werden dabei höher bewertet als Gewinne (z.B. Umgewöhnung, altes Zubehör nicht mehr nutzbar, z.B. Videokassetten).
"Verluste beeinflussen – dieser Punkt ist am wichtigsten – das Verhalten der Versuchpersonen weitaus stärker als Gewinne in ähnlicher Größenordnung"

* Eigentumseffekt: Menschen bewerten Dinge, die sie schon besitzen etwa dreimal so hoch wie Dinge, die sie noch nicht haben. Das ist gleichermaßen irrational, wie unbewusst.

* Status-Quo-Effekt: Menschen halten normalerweise auch dann noch an bereits vorhandenem fest, wenn es schon eine bessere Alternative gibt. Je länger man etwas besitzt, um so stärker wird der Effekt.

Das beobachte ich bei mir auch: Wenn ich mal etwas gekauft habe, neige ich eher dazu mir einzureden, dass es ein guter Kauf war. Meistens bin ich ja zunächst auch zufrieden… 😉