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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

20. November 2011 um 14:50

Release Candidate 0 des Microsoft SQL Servers 2012

Der "Microsoft SQL Server 2012" Release Candidate 0 (RC0) steht bei Microsoft zum Download bereit. Viel Spaß beim ausprobieren.

20. November 2011 um 12:55

Rätselraten zu den SQL Server Lizenzen?

Seitdem Microsoft seine Pläne zu den Lizenzbedingungen des kommenden SQL Servers 2012 etwas konkretisiert hat, geht offenbar das große Rätselraten los… Dabei finde ich die Ausführungen relativ verständlich.
Witzigerweise hat sich uns sogar ein unabhängiger Lizenzberater angeboten, der uns bei der Interpretation behilflich sein will. Seine im Aquise-Schreiben androhten Horrorszenarien mochte unser Microsoft-Kundenbetreuer aber nicht bestätigen.

Aber was kann man denn nun sicher sagen?

Editionen

Microsoft kündigt drei Haupt-Editionen an:

  • Enterprise Edition
  • Business Intelligence Edition (neu)
  • Standard Edition

Folgende Editionen bleiben unverändert bestehen:

  • Express Edition
  • Developer Edition
  • Compact Edition

Die "Web Edition" wird nur noch ausgewählten Kunden angeboten, die Editionen "Datacenter" und "Workgroup" werden eingestellt. Damit wird die Enterprise-Edition aufgewertet, außerdem will am BI-Markt besser verdienen. Viele BIler schreckten vor der teuren Enterprise-Edition zurück und begnügten sich für BI mit der Standard Edition.

Lizenzen

Es gibt eigentlich auch nicht viele Veränderungen, außer einer ordentlichen Preiserhöhung. Man kann weiterhin zwischen Alternativen wählen:

  • CAL: Man kauft zusätzlich zur günstigen Server-Lizenz pro Anwender eine Client Access Lizenz (CAL). Die gilt dann für den Zugriff auf beliebig viele SQL-Server. Das wird angeboten für die Standard- und die BI-Editon.
    Für die Enterprise-Edition soll das Modell ab Mitte 2012 auslaufen. Bestehende Verträge können aber weitergeführt werden. Allerdings ist der Kauf von CALs nur bis zu einer bestimmten Anzahl attraktiv, danach war man auch bisher schon mit Prozessorlizenzen besser bedient.
  • Core-Lizenzen: Anstelle der bisherigen Prozessorlizenzen, die ich so verstanden hatte, dass es sich auf Sockets bezieht, werden nun Core-Lizenzen angeboten. Hier sind keine CALs nötig. Es trägt dem Technologiefortschritt Rechnung: CPUs mit 16 Cores sind ja jetzt schon drin. Wenn man ehrlich ist, dann ist das gerechter. Das soll für die Editionen Enterprise und Standard angeboten werden, nicht für die BI-Edition.
  • virtuelle Server: Um dadurch entstehende Preisnachteile auszugleichen bietet Microsoft zukünftig Lizenzen für virtuelle Maschinen an. Mal schauen, was die kosten (habe sie in der Preisliste offenbar übersehen). Ich habe es so verstanden, dass diese Option für alle drei kostenpflichtigen Editonen angeboten wird.

Weitere Details werden in der Preisliste und einer FAQ (PDF) angeboten.

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