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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

24. Mai 2011 um 19:39

Windows 8 noch in 2012

Nun ist es also offiziell: Steve Ballmer kündigte Windows 8 offiziell für 2012 an. Das bedeutet auch, dass Nutzer von SQL Server 2000 oder SQL Server 2005 langsam auf eine neuere Version umsteigen müssen. Genauso wenig wie SQL Server 2000 auf Windows Vista, Windows 7 bzw. Windows Server 2008 unterstützt ist, wird wohl der SQL Server 2005 auch nicht unter Windows 8 unterstützt werden. Eigentlich schade, denn SQL Server 2000 ist noch bis April 2013 im Extended-Support, SQL Server 2005 noch bis April 2016.

Details zu Windows 8 finden sich im Golem-Artikel "Microsoft: Steve Ballmer kündigt Windows 8 offiziell an". Infos zum Support-Life-Cycle hier.

12. Mai 2011 um 22:07

SQL-PASS Franken: Locking und Blocking

SQL-PASSDie SQL-PASS Franken trifft sich wieder regulär. Diesmal zu einem Thema, das gerne unterschätzt wird: "Locking und Blocking". Im Prinzip geht es um Performance und Durchsatz. Referent ist Michael Rother.

Der Termin ist am Dienstag, den 17.5.2011 um 18:30 Uhr.

Er findet wieder im Vortragssaal der New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg) statt. Wie immer bitte vorher die Teilnahme bei Michael Deinhard (M.Deinhard(ät)newelements.de) oder Klaus Oberdalhoff (kob(ät)sqlpass.de) ankündigen, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann. Kosten: keine.

Die originale Beschreibung ist etwas knapp:

In einer Multiuser – Umgebung muss jedes System die Ressourcen (z.B. Datensätze) locken, um Konflikte durch doppelte Bearbeitung dieser Ressourcen zu verhindern. Leider kommt es dann schnell dazu, dass die Benutzer durch das Locking blockiert werden. Wir wollen uns mal ansehen, was der SQL Server hier so macht und was wir eventuell an unseren Applikationen verbessern können, damit es nicht zum Blocking kommt.

Es ist – wie immer – nicht geplant, das Ganze in der Art einer "Schulstunde" (Wenn alles schläft und einer spricht, so nennt man sowas Unterricht) abzuhalten, sondern eher als lockere Diskussionsrunde, bei der jeder seine Erfahrungen mit einbringen sollte.

Info zu Michael Rother

Seit seinem Studium vor ca. 20 Jahren arbeitet Michael Rother in der Netzwerkadministration und dem Datenbankbereich. Er durfte im In- und Ausland an einigen Datenbankprojekten mitwirken, die noch immer führend in ihrem Bereich sind. Seit 1998 liegt sein Schwerpunkt auf dem SQL Server. Auch hier konnte er als MCSE (Messaging), MCDBA und MCT interessante Projekte realisieren.

Seine Kunden schätzen besonders an ihm, dass er die eher theoretische Arbeit als Trainer und seine praktischen Erfahrung als Berater und Administrator für Sie gewinnbringend verbinden kann.

Wer sich die nächsten Termine frei halten will, findet sie jeweils aktuell bei der SQL-PASS Franken. Hier der heutige Stand: 28.6. / 19.7. / 23.8. (Biergarten) / 20.9. / 18.10. / 15.11. / 13.12.
Die Themen stehen teilweise schon fest und ich kann nur sagen: beachtlich!

3. April 2011 um 19:14

SQL-PASS Franken: Desaster-Dokumentation … hilft Hochverfügbarkeit?

SQL-PASSDie Schlagzahl bei der SQL-PASS Franken hat sich durch den Attunity-Werbeblock vor zwei Wochen deutlich erhöht. Diesmal kommt aber wieder ein echter HardCore-SQL-Server-Spezialist mit einem sehr ausgefallenen Vortrag ins Rennen: "Desaster-Dokumentation … hilft Hochverfügbarkeit?"
Referent ist der für seinen hintergründigen Humor bekannte Ralf Dietrich. Wer sonst käme auf so einen ausgefallenen Titel, der gleichermaßen verwirrt wie neugierig macht? Bekannt wurde er aber eigentlich durch seine vielfältigen Schulungen und Vorträge auf allen möglichen Kongressen und Tagungen.

Der Termin ist übrigens am Dienstag, den 12.4.2011 um 18:30 Uhr.

Er findet wieder im Vortragssaal der New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg) statt. Wie immer bitte vorher die Teilnahme bei Michael Deinhard (M.Deinhard(ät)newelements.de) oder Klaus Oberdalhoff (kob(ät)sqlpass.de) ankündigen, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann. Kosten: keine. Wer für den Referenten Geld bezahlen möchte, finde hier ein paar gute Gelegenheiten.

Hier die Beschreibung im O-Ton:

"Desaster-Dokumentation … hilft Hochverfügbarkeit?"
Verwaltung/Projekte:
- Dokumentation / Technische Dokumentation / Notfallpläne / Qualitätssicherung
- Notwendiges Übel oder lästige Pflicht oder …
- was braucht man unbedingt,
- was ist trotz hohem Aufwand sehr nützlich
- was kann man gerne weglassen
- Was kann mir helfen, die Arbeit zu automatisieren?

Was macht Ihr? Nicht alles ist für jede Unternehmensgröße wichtig …

ein Diskussionsabend mit Einführung und vielen praktischen Erfahrungen aber bitte ohne Meckern.

Es ist nicht geplant, das Ganze in der Art einer "Schulstunde" (Wenn alles schläft und einer spricht, so nennt man sowas Unterricht) abzuhalten, sondern es ist eher als lockere Diskussionsrunde geplant, bei der jeder seine Erfahrungen mit einbringen sollte.

Info zu Ralf Dietrich

Nach dem Studium arbeitet Ralf Dietrich seit mehr als 12 Jahren als Strategieconsultant, IT-Berater, Datenbankarchitekt und Trainer. In vielfältigen Umgebungen vom Mittelstand bis zum internationalen Konzern lernte er sowohl VLDB-Installationen als auch systemkritische Implementierungen kennen und hilft mit, diese teilweise entscheidend zu verbessern, indem er die Systemarchitekturen, Betriebskonzepte und -abläufe optimiert und gelegentlich unter Berücksichtigung vom speziellen Sicherheits- und Performanceaspekten neu entwirft und implementiert.

Als Geschäftsführer der datafino GmbH kann er darüber hinaus auf ein weiträumig agierendes Team von Spezialisten zurückgreifen.

Als Sprecher war er unter anderem auch auf dem SQL Server Summit in Seattle 2010 und ist jetzt neben der Leitung der RG Sachsen seit der letzten Mitgliederversammlung wieder im deutschen PASS-Vorstand tätig.

Möglicherweise werden wir Ralf in unserem Kreis nicht mehr so oft begrüßen können, daher freue ich mich auf den Abend ganz besonders. Wer sich diese Gelegenheit entgehen lässt, der ist selber schuld…

Wer sich die nächsten Termine frei halten will, findet sie jeweils aktuell bei der SQL-PASS Franken. Hier der heutige Stand: 17.5. / 28.6. / 19.7. / 23.8. (Biergarten) / 20.9. / 18.10. / 15.11.
Die Themen stehen teilweise schon fest und ich kann nur sagen: beachtlich!

31. März 2011 um 20:11

asymetrischer Preisvergleich: MySQL versus SQL Server

Als ich neulich über den etwas schrägen Preisvergleich von Oracle las, musst ich schon schmunzeln: Oracle vergleicht den Preis von MySQL mit dem des Sybase SQL Servers. Offenbar wird seitens Oracle Sybase nun wieder als Konkurrent wahrgenommen seit die zu SAP gehört. Der Vergleich mit Microsoft war ja klar. IBM wird hingegen nicht als Wettbewerber wahrgenommen.

Allerdings sollte man wohl eher MySQL mit dem Sybase SQL Anywhere vergleichen und Oracle mit dem Sybase SQL Server. Die beiden spielen aus meiner Sicht eher jeweils in der gleichen Liga. Auch den Vergleich mit dem Microsoft SQL Server Enterprise Edition finde ich nicht verhältnismäßig. Hier wäre doch wohl eher der Vergleich mit der Express-, der Web- oder maximal der Standard-Edition angesagt, oder?
Wer den Vergleich dennoch machen will, muss sich bei Oracle für den TCO-Calculator registrieren.

Aufmerksam wurde ich darauf durch den Artikel "MySQL Enterprise Edition gegen SQL Server auf silicon.de.

25. März 2011 um 20:49

Attunity und kein Denali

Gestern erlebte ich einen überraschenden Abend auf der "Roadshow – Enabling operational BI & efficient ETL" von Attunity auf der SQL-PASS Franken. Ich entnahm der Einladung wohl fälschlicherweise, dass die SQL-Server-Techologie "Change Data Capture" (CDC) von Attunity stammte und von Microsoft lizensiert wurde. Auf der Präsentation konnte man den Eindruck auch gewinnen, bis mich eine Kleine Bemerkung misstrauisch machte. Erst auf meine zweite Nachfrage kam deutlich heraus, dass die CDC-Technologie von Microsoft und Atunity rein gar nichts miteinander zu tun haben. Es handelt sich um Konkurrenzprodukte.

Es war nämlich doch eine Marketingveranstaltung. Die Preise erfuhr ich erst auf penetrantes Bohren beim Vertriebler, es geht bei 30.000 bis 40.000 Euro pro CPU (gemeint ist Socket) los. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat Microsoft lediglich einen CDC-Provider für Oracle und einen ODBC-Treiber für irgendeinen Exoten lizensiert.

Der Techniker hat seine Sache recht gut gemacht, weil er die Vorteile des Produktes gut darstellte. Leider waren seine Beispiele mit einer Oracle-Datenbank. Schon seltsam bei einer Präsentation bei der SQL-Server-User-Group Franken… Immerhin erwähnte er den SQL-Server ab und an. er beschrieb, dass Microsoft ihnen die interne Dokumentation zu verstehen des Tranlogs zur Verfügung stellte. (Das war in dem Teil als alle noch dachten, Denali enthalte die gerade vorgestellte Technologie.) Tatsächlich ist es aber wohl so, dass gar nicht direkt das Tranlog gelesen wird, sondern im Quell-SQL-Server ein Replikationspublisher eingerichtet wird. Der "Router" des Attunity-CDC scheint dann der Empfänger zu sein und die Daten vom SQL-Server auszuwerten. Naja, dann werde ich mich wohl doch selber in die MS-Technologie "Change Data Capture" einlesen müssen. Ich hatte mich schon gefreut, das ganz bequem serviert zu bekommen. Statt dessen kam Marketing für etwas was ich niemals einsetzen werde…

17. März 2011 um 22:05

Roadshow bei der SQL-PASS Franken: Roadshow – Enabling operational BI & efficient ETL

SQL-PASSNein, der Monat ist noch nicht rum, aber in diesem Monat gibt es bei uns in Nürnberg ein besonderes Highlight bei der SQL-PASS-Franken: die "Roadshow – Enabling operational BI & efficient ETL using Attunity CDC solutions for SQL Server". Hier geht es um einen "Sneek peek Denali". Im Rahmen ihrer weltweiten Roadshow konnten unser Regional-PASS-Vorsteher Klaus und der ein paar PASS-Deutschland-Vorstände die Firma Attunity davon überzeugen, auch bei uns in Nürnberg einen Zwischenstopp einzulegen.

Der Termin ist am Donnerstag, den 24.03.2011 um 18:30 Uhr.
Er findet wieder im Vortragssaal der New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg) statt. Das könnte eng werden, daher bitte vorher bei Michael Deinhard (M.Deinhard(ät)newelements.de) oder Klaus Oberdalhoff (kob(ät)sqlpass.de) anmelden, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann.

Warum geht es?

Microsoft kaufte offenbar wiederholt Technologie von der Firma Attunity ein, z.B. "Change Data Capture" (CDC). In dem Vortrag wird genau die Technologie vorgestellt, die auch in Denali noch erweitert wurde.

Das Thema CDC – Change Data Caputure – ist ein SQL 2008 Feature, um Tabellen-Änderungen in separaten Tabellen zu speichern. Protokolliert wird INSERT, UPDATE und DELETE, aber nicht über Trigger mit den daraus folgenden Performance-Problemen. Bei CDC greift der SQL-Server auf die Transaktionen im Transaction-Log zu, CDC ist also asynchron und damit unter Performance-Gesichtspunkten ideal.

Der Einsatzbereich ist vor allem das inkrementelle Laden von Data-Warehouses und das Auditing von OLTP-Systemen. Siehe Books Online.

Hier noch mehr O-Ton von Klaus:

Besonders interessant ist der englischsprachige Vortrag, da die Attunity CDC (und HDC) Technologie von MS eingekauft worden ist und in den SQL Server (Codename Denali) integriert wird. In soweit ist dieser Vortrag ein Preview für das CDC-Feature des SQL Servers Denali.

Alle, die an Performance interessiert sind, sollten sich diesen Vortrag anhören. Tobias (ein Mitglied unserer RG [Regionalgruppe, Anm. v. Thomas]) erzählte mir, als ich ihn kürzlich zu dem bevorstehenden Vortrag ansprach: „Wow – Attunity kenne ich, die haben einen HDC-Treiber, der uns von unseren schlimmsten Performance-Problemen erlöste. Wir hatten ein Problem mit einer regelmäßigen Übertragung zwischen ORACLE und dem SQL-Server, der mit den Standard-Microsoft-Bordmitteln ca. eine Stunde dauerte. Wir haben den HDC-Treiber von Attunity eingebaut und seitdem dauert die gleiche Übertragung fünf Minuten !! Also diese Fa. will ich kennenlernen. Ich komme auf jeden Fall zu einem der Vorträge“. (Nein, kein billiger Werbe-Gag, O-Ton von Tobias – ich war selbst SEHR überrascht, da ich ihm diese Zeitdifferenz anfangs auch nicht glaubte). Auch dieser Treiber ist seit dem Deal mit MS ein Bestandteil von Denali.

OK, nun aber zur Beschreibung des englischen Vortrages:

Roadshow – Enabling operational BI & efficient ETL
Attunity's recently announced OEM agreements solidify Attunity as Microsoft's premier technology partner for connectivity and change data capture. Attunity's innovative Change Data Capture (CDC) technology is included in the upcoming release of SQL Server Denali and this is your chance to understand how Attunity CDC can make dramatic improvements to operational BI and ETL projects in your heterogeneous environment.

This seminar will cover:

  • The challenges being faced when implementing operational BI and ETL projects
  • Key CDC concepts, including how changes are identified, captured & delivered
  • Demonstration of Attunity’s award winning CDC Suite for SSIS
  • Deep dive into the underlying technology using an end-to-end solution
  • Successful customer case studies

Why you should attend:

  • Learn how to leverage your existing SQL Server & SSIS skills to provide operational BI, reduce load on operational systems & dramatically reduce ETL load times
  • Find out how others have been successful with CDC technology
  • Enjoy refreshments & network with your peers!

Normalerweise klingt das nach einer "prächtigen" Werbeveranstaltung. Aber man muss wissen, dass Attunity ihre Technologie bereits in den SQL Server integriert hat. Wenn man den SQL-Server kauft, dann hat man deren Technologie bereits und muss nichts weiter zahlen. Ich versuche zu kommen…

Update 25.3.2011: Das war eine Werbeveranstaltung. Attunity hat mit der Microsoft-Technologie "Change Data Capture" rein gar nichts zu tun. Sie haben lediglich ein Produkt was eben genau so heißt. Wenn ich es gestern richtig verstanden habe, dann kam die Technologie von Attunity nach der von Microsoft raus und ist extrem kostspielig.
Mehr Details.

14. März 2011 um 22:26

SQL-PASS Franken: Entscheidungsfindung im Komplexitätszeitalter

SQL-PASSUnglaublich, aber wahr. Jetzt ist schon wieder ein Monat rum und ich hätte fast vergessen auf die nächste SQL-PASS-Veranstaltung in Franken aufmerksam zu machen. Der Vortrag lautet "Entscheidungsfindung im Komplexitätszeitalter" von Dr. Sebastian Hetzler von der Firma Tonbeller. Da in der Beschreibung das Wort SQL nicht vorkommt, verkneife ich mir hier technische Kommentare, sondern sende den O-Ton:

Entscheidungsfindung im Komplexitätszeitalter
– Konsequenzen für die Informationstechnologie -
Der Umgang mit der zunehmenden Komplexität ist die größte Herausforderung des Managements im 21. Jahrhundert. Dauerhaft erfolgreich werden nur diejenigen Organisationen sein, die Vielfalt und schnelle Veränderung intelligent zu nutzen wissen, um Wettbewerbsvorteile zu schaffen und zu verteidigen. Nahezu Alles, was bisher in Zeiten weitestgehender Stabilität und Kontinuität erfolgreich war, funktioniert unter den Bedingungen hoher Vielfalt und schneller werdender Veränderungen nicht mehr. Dies gilt insbesondere für die Methoden und Werkzeuge zur Planung und Entscheidungsfindung.

Dr. Sebastian Hetzler zeigt in seinem Vortrag:

  • was im Komplexitätszeitalter anders ist,
  • wie Entscheider systematische Fehler im Umgang mit Komplexität vermeiden können,
  • welche Rolle Informationstechnologie für den erfolgreichen Umgang mit Komplexität spielt,
  • wie datenbankgestütze Entscheidungsunterstützungssysteme im Komplexitätszeitalter zu gestalten sind.

Es werden anschaulich und praxisnah Lösungsansätze vorgestellt, mit deren Hilfe Organisationen fit für das 21. Jahrhundert gemacht werden können.

Referenten Information

Dr. Sebastian Hetzler hat sich als langjähriger Berater, Trainer und Entwickler am renommierten Malik Management Zentrum St. Gallen intensiv mit dem erfolgreichen Management von Komplexität in Theorie und Praxis auseinandergesetzt. Seit 2008 ist er im Vorstand der TONBELLER AG und verantwortet dort den Gechäftsbereich „Management Intelligence“, der innovative Lösungen zur Planung und Entscheidungsunterstützung in komplexen Fragestellungen für seine Kunden entwickelt.

Herr Hetzler ist Autor des im Campus-Verlag in der Edition Malik erschienenen Buchs „Real-Time-Control für das Meistern von Komplexität – Managing Change durch kontinuierlich richtiges Entscheiden“ und zahlreicher Artikel zum Themengebiet Kybernetik und Bionik.

Einen längeren Werbeabsatz für die Firma Tonbeller habe ich mal weggelassen. Davon hören Interessierte möglicherweise auf dem Vortrag auch noch einiges. Ich selber kann aus dienstlichen Gründen nicht kommen. Echt! Auch die obige Beschreibung ist übrigens echt und nicht etwa von mir persifliert. Ähnlichkeit mit Beschreibungen zu einschlägigen Management-Vorträgen waren so im Original enthalten. Entscheider voraus! 😉

Wer also unter Euch Entscheidern Organisationen fit für das 21-te Jahrhundert machen will, der sollte in den Vortragssaal der New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg) kommen. Mit den Öffentlichen ist das etwas blöd zu erreichen, aber der Online-Fahrplan der VGN hilft bei der Planung.

Der Termin ist am Dienstag, den 15.03.2011 um 18:30 Uhr.

Der Eintritt ist – wie immer – frei, auch Nicht-PASSler sind herzlich eingeladen. Bitte dennoch bei Michael Deinhard (M.Deinhard(ät)newelements.de) oder Klaus Oberdalhoff (kob(ät)sqlpass.de) anmelden, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann.

14. März 2011 um 21:23

Performance-Tipps

Derzeit ist wieder Performance-Saison, daher konnte ich nicht umhin in diese Performance-Dokumente rein zu schauen, die gerade wieder durch das Internet geistern:

11. März 2011 um 19:47

Was ist TDS?

Gestern fragte mich ein Kollege was denn TDS sei. Hintergrund war eine Fehlermeldung in der die Abkürzung für Tabular Data Stream (TDS) vor kam. Darauf kann man eigentlich nur eine lange Antwort geben, ich entschied mich aber für die kurze, die aber weitere Fragen aufwirft:

TDS ist ein ursprünglich von Sybase entworfenes und dann von MS erweitertes Datentransport-Protokoll. Damit schickt der SQL Server (quasi als Nutzlast innerhalb der IP-Pakete) seine Daten und Befehle zum SQL-Client und umgekehrt.

Microsoft hat eine ausführlichere Antwort in den Books-Online.

Die Spezifikation gibt es für Hardcore-Netzwerker sowohl von Sybase als auch von Microsoft in deren jeweiligen aktuellen Fassungen.
Für den NetMon gibt es mittlerweile einen Parser, damit man sich TDS "lesbar" anzeigen lassen kann.

17. Februar 2011 um 20:14

Status der sekundären SQL-Dienste abfragen

Mein Kollege Vladimir zeigte mir neulich, wie man den über den SQL-Server den Staus der anderen SQL-Dienste abfragen kann. Danke! Hier ein paar Beispiele:
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'MSSQL$My_EXPRESS';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'SQLAgent$SQL2K8R2';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'msftesql$SQL2005SE';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'msdtc';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'SqlBrowser';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'MSOLAP$SQL_32_STD_ENG';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'ReportServer$My_EXPRESS';
EXEC xp_servicecontrol N'QueryState', N'SQLWriter';

Weitere interessante "Actions" sind "Start" und "Stop".

Ist das gut?

Disclaimer:

  • Man muss mit einem SysAdmin angemeldet sein.
  • Das ist undokumentiert und funktioniert möglicherweise mit anderen Versionen nicht mehr.
  • Getestet habe ich nur mit SQL Server 2005.
  • Falls es nicht geht, dann hat möglicherweise der Benutzer in dessen Kontext der SQL-Server läuft, nicht genug Rechte.

Eine "dokumentierte" Alternative würde xp_cmdshell bieten:
EXEC xp_cmdshell 'SC query msdtc';
Der Output ist aber unhandlich. Und die Aktivierung von xp_cmdshell nervt mich.

16. Februar 2011 um 00:18

seltsame Studie zu Open Source-Datenbanken

Heute ließ ich mir die vollmundig angepriesene "Studie zu Open Source-Datenbanken" von it-novum schicken und war mächtig enttäuscht. Man muss schon das Kleingedruckte lesen: Tatsächlich werden lediglich MySQL und PostgreSQL in Bezug auf Eignung als Data-Warehouse-Engine verglichen…

Ich hatte mich tatsächlich auf eine Studie gefreut, die den Namen verdient. Daher war ich entsprechend enttäuscht als ich mich durch die langatmige und müde Begründung durch gequält hatte, warum eine Studie zu Open Source-Datenbanken einfach viel zu aufwändig wäre und man sich auf die zwei Systeme beschränken müsse: Hier gebe es ja schrecklich viele und wöchentlich kämen neue hinzu. Dabei war das Ziel Data-Warehouse doch vorgegeben: Gibt es denn echt keine ausgereiften Open-Source-OLAP-Systeme, die hier in Frage gekommen wären?

Als ich zum Performancevergleich kam, verging mir die Lust auf das Weiterlesen: Das Testsystem mit Windows Server 2008 R2 hatte sagenhafte 4 GBytes RAM. Für MySQL wurde MyISAM als Storage-Engine verwendet und extra darauf geachtete, "dass kein Query-Cache eingestellt war". Ehrlich gesagt ärgere ich mich über so eine Konfiguration: Welche normale Anwender würde denn ein Data-Warehouse so nutzen? Kein Cache, wenig RAM, keine optimierten Indexe, MyISAM-Engine.

Ich bin ja wirklich kein Fan oder Kenner von MySQL oder PostgreSQL, aber unter diesen Vorzeichen einen Performancevergleich anzusetzen, haben sie nicht verdient. Was mich eigenartig berührt ist, dass die Macher der Studie das sogar im Fazit so schreiben: "[…] hat sich gezeigt, dass die beiden evaluierten Systeme sich als Data Warehouse eignen, allerdings Optimierungen bei der Konfiguration dieser Systeme notwendig sind, um mit so großen Datenbeständen arbeiten zu können."

Komischerweise werden InMemory-Lösungen hier komplett ausgeblendet. Dabei würde MySQL hier ja sogar eine InMemory-Storage-Engine bieten, die später mal nebenbei erwähnt wird. Dabei kamen die Macher sogar auf den Gedanken mal als Außer-Konkurrenz-Vergleich Mondrain her zu nehmen: "Solange die Daten von Mondrian im Cache gehalten werden können, liefern die evaluierten Datenbanken beide eine sehr schnelle Performance ab." Das merkt man auch im Performance-Vergleich, hier schneidet Infrobright-Mondrian mit dem Caching einfach besser ab. Seltsam.

Obwohl nur zwei Systeme verglichen werden, erfolgt in der Zusammenfassung keine echte Gegenüberstellung. Stattdessen werden die einzelnen Kriterien mit Punkten in getrennten Kapiteln bewertet und gewichtet. Später werden die Summen dann gegenübergestellt: die gewichteten Punkte ergeben bspw. einen Endstand von 910 zu 940 im Bereich "Systemanforderungen und Softwareanbindung". Das ist doch mal eine Aussage. Hier muss man sich nicht die Mühe machen, dass man anhand seiner speziellen Anforderungen die Features selber gewichtet und zu einem individuellen Ergebnis bekommt. Nein, hier ist es ganz einfach: PostgreSQL ist mit 940 Punkten einfach besser…

Wer sich selber eine Meinung über die Studie bilden möchte: Hier ist der Link. Man muss eine gültige Mail-Adresse angeben und Java-Skript eingeschaltet haben.

PS: OK, die Jungs haben sich vermutlich Mühe gegeben und würden sich beim Lesen meines Kommentars wohl ungerecht behandelt fühlen. Stimmt, das war jetzt viel Rumgemotze, aber ich bin echt enttäuscht und vor lauter Kopf-Schütteln schon ganz verspannt. Da ist mir kein versöhnlicher Schluss eingefallen. Sorry.

14. Februar 2011 um 22:42

Database Firewall

Bei Heise.de wurde ich heute auf die "Firewall" für Datenbanken von Oracle aufmerksam. Offenbar soll man sich damit gegen SQL-Injection- und andere Angriffe schützen können: "verdächtige" SQL-Befehle können abgefangen und durch andere (z.B. mit garantiert leerer Ergebnismenge) ersetzt werden.

In dem Whitepaper "Oracle Database Firewall" werden Details beschrieben. So sind drei Arten von Reaktion auf verdächtige Befehle möglich (O-Ton Oracle):

  • Block the SQL statement
  • Modify the request using SQL statement substitution
  • Alert on all out of policy SQL statements, in addition to blocking or in lieu of

Das ist eine nette Idee. Ich bin mal gespannt, ob sich das durchsetzt. Leider ist absolute Sicherheit bei Systemen nur sehr schwer machbar, daher wird diese Art der Firewall schon eine signifikante Verbesserung ausmachen. Aber sind die Firmen bereit den Aufwand und die Kosten nur für die Sicherheit zu erbringen?

Auf der Seite Oracle Database Firewall – First Line of Defense for Databases werden die bisher unterstützten Systeme beschrieben:

  • Oracle Database 11g
  • IBM DB2 for Linux, UNIX and Windows (versions 9.x)
  • Microsoft SQL Server 2000, 2005 and 2008
  • Sybase Adaptive Server Enterprise (ASE) (versions 12.5.4 to 15)
  • Sybase SQL Anywhere V10

Komischerweise wird mit MySQL das neue "Flagschiff" bei Oracle nicht unterstützt. Dabei wurde das System doch kürzlich erst von Oracle besonders für kommerzielle Anwendungen ausgestattet. 😉