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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

10. Februar 2011 um 21:49

Neuer Chef für den Microsoft SQL Server

Satya NadellNachdem Bob Muglia seinen Job bei Microsoft als Chef der Server&Tool-Devision aufgeben musste/wollte, war lange Zeit unklar wer ihm nachfolgt. Bob Muglia war zuletzt in der Schlagzeile, weil er sich bzgl. der Silverlight-Strategie verplapperte und verfrüht die interne Strategie ausplauderte:

“Silverlight is our development platform for Windows Phone,” he said. Silverlight also has some “sweet spots” in media and line-of-business applications, he said.

But when it comes to touting Silverlight as Microsoft’s vehicle for delivering a cross-platform runtime, “our strategy has shifted,” Muglia told me.

Silverlight will continue to be a cross-platform solution, working on a variety of operating system/browser platforms, going forward, he said. “But HTML is the only true cross platform solution for everything, including (Apple’s) iOS platform,” Muglia said.

Sein Nachfolger wird ab Mitte des Jahres Satya Nadell werden (siehe Bild). Er wird damit auch direkt für die SQL-Server-Strategie verantwortlich sein. Ob es dann weiterhin vorkommen wird, dass es Versions-Kuddel-Muddel gibt? Wie bspw. das der SQL Server 2011 nicht auf den noch bis 2015 unterstützen Windows Server 2003 läuft?

8. Februar 2011 um 19:47

SQL-PASS Franken: Einstieg in Reporting Services, Teil 1

SQL-PASSMit etwas Verspätung startet nun die Reihe zu den Reporting-Services. Da ich einer derjenigen war, die das Thema vorschlugen, darf ich nun nicht quengeln… 😉
Mal im Ernst: ich kann niemanden verstehen, der heutzutage Customizinglösungen schreibt und dabei die Reporting-Services ignoriert. Natürlich kann man damit nicht alles machen, aber schon sehr viel und für den Rest kann man selber Erweiterungen schreiben…

Hier der O-Ton der Beschreibung:

Auf Grund der großen Nachfrage von Euch haben wir (d.h. Michael Kaiser, ich [Anm. v. TG: damit meint Klaus sich selber] und hoffentlich andere, die noch teilnehmen wollen) uns entschlossen, eine kleine Reihe von Vorträgen in loser Reihenfolge zu halten.

Geplant sind folgende Inhalte:

Teil I: Features der einzelnen SQL Server 2008 Versionen, ein Überblick
Reporting Services Installation – Der Report Server

Im Laufe der Vortragsreihe sind folgende Themengebiete geplant:

  • Reporting Services mit der SQL Server Express Edition (Was gibt es zu beachten)
  • Einsatz der Report Viewer Controls mit Visual Studio 2010 (ganz ohne SQL Server Lizenz)
  • Erstellung von Reports und deren Einsatz mit (und ohne) Reporting Services
  • Besonderheiten beim Einsatz der Reporting Services im BI Umfeld und bei Reports von Cubes (Besonderheiten beim Reportaufbau und bei den Abfragen)
  • Reporting und PowerPivot

Eines der Ziele ist es, eine kleine Sammung von einfachen Samples zu erstellen, auf die dann entsprechend zurückgegriffen werden kann. Aber auch hier gilt: WIR schreiben sicherlich NICHT alle Samples selbst

Hier sind eure weitere Ideen / Wünsche / Samples gefragt …

Allerdings ist diese Reihe ausdrücklich nicht als reine Präsentation geplant, sondern als Dialog, da wir davon überzeugt sind, dass jeder etwas zu diesem Thema beitragen kann, und sei es nur eine Frage .

Referent von Teil 1: Info zu Michael Kaiser

Er ist langjähriger, selbstständiger, unabhängiger BI-Berater und seit langem Mitglied hier bei uns im PASS und den Meisten sicherlich bereits als Sprecher bekannt.

Michael Kaiser ist seit 10 Jahren CRM – und BI – Berater und kennt verschiedenste BI Werkzeuge, wie z.B. Cognos, Cubeware, Talend Open Source, Oracle DataWarehouseBuilder und den iQ4bis DataServer. Er entwickelt BI-Lösungen auf Vorsystemen, wie Navision, Axapta, Infor, JDE, IFS und SAP. Als Diplom-Biologe, Informatik-Betriebswirt, NLP- und Judo-Trainer ist er darauf spezialisiert, über den (technischen) Tellerrand zu sehen und Technik und Anwender zusammenzubringen.

Gastgeber ist wieder die New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg). Mit den Öffentlichen ist das etwas blöd zu erreichen, aber der Online-Fahrplan der VGN hilft bei der Planung.

Der Termin ist am Dienstag, den 15.02.2011 um 18:30 Uhr.

Der Eintritt ist natürlich frei, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Bitte dennoch bei Michael Deinhard unter M.Deinhard(ät)newelements.de oder Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann.

7. Februar 2011 um 21:35

Update für das "SQL Server 2008 R2 for Developers Training Kit"

Den "SQL Server 2008 R2 Update for Developers Training Kit (January 2011 Update)" habe ich irgendwie verpasst. Der neue Content kommt mir allerdings auch gar nicht so neu vor. Möglicherweise ist das nur ein Update von SQL Server 2008 auf R2:

New Content: Build Your First Microsoft BI Solution with SQL Server 2008 R2
This update includes a rich new set of content designed for developers who want to learn how to build their first Microsoft Business Intelligence solution with SQL Server 2008 R2. Microsoft BI solutions leverage your existing technology investments in .NET, SQL Server and Office to develop rich integrated reporting and analytics experiences that empower users to gain access to accurate, up-to-date information for better, more relevant decision making. This content is a complete training course that contains eleven units covering all the key aspects of Microsoft BI solution development. You can find it by navigating to the Getting Started – BI Developers page. Here is a summary of what’s included:
31 presentations (PowerPoint slides, videos and transcripts included)
27 demos (installer scripts, videos and transcripts included)
12 hands on labs (installer scripts included)

Für Einsteiger in das Thema dürfte sich das aber dennoch lohnen. Hier ist der Download.

31. Januar 2011 um 22:08

Microsoft SQL Server Compact Edition 4.0 freigegeben

Die Freigabe der Version 4 der Microsoft SQL Server Compact Edition ging irgendwie an mir vorüber. Die Jungs haben es aber auch echt nicht einfach. Derzeit reden ja alle nur von Denali. Dabei hat das "SQL Server Compact Team" sogar einen eigenen und offiziellen Blog.

Spannend finde ich auch die Release-Politik: es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die mit der neuen Version nicht mehr gehen und deswegen die alte Version 3.5 weiter verwendet werden soll, z.B. Daten-Synchronisierung mit dem SQL-Server und der Einsatz auf "mobile devices".

Details hier.
Download da.

29. Januar 2011 um 19:17

sys.dm_exec_query_stats verstehen

Über den Newsletter des SQL Server Magazine wurde ich auf den Artikel "Are Your DMVs Lying to You?" aufmerksam. Darin beschreibt Adam Moericke wie die Werte in der Data-Management-View "sys.dm_exec_query_stats" zu verstehen sind. Kurz gesagt, die einzelnen Werte werden zu unterschiedlichen Anlässen erhöht. Details im Artikel… 😉

28. Januar 2011 um 19:16

Books Online für SQL Server "Denali"

Offenbar hatte Microsoft vorgestern einen großzügigen Tag: Zuerst wurde einfach mal eben der Service-Pack 4 für den SQL Server 2005 per Microsoft-Update zur Verfügung gestellt: für die Express-Edition zum automatischen Download, für die Standard-Edition und den Rest zum manuellen Download. Leider sind die Release-Notes recht versteckt. Aber da nichts weiter drin steht was mit dem SP geändert wird, lohnt die Suche eigentlich nicht.

Außerdem gibt es die Hilfe ("Books Online", BOL) für den CTP1 des zukünftigen SQL Server 2011 ("Denali") jetzt nicht nur im Internet, sondern auch als Download. Jetzt würde mich natürlich interessieren, was geändert wurde, aber das manuell zu prüfen, ist mir dann doch zu mühsam…

25. Januar 2011 um 22:23

Microsoft SQL Server Versionen

Eine aktuelle Liste der Versionsnummern des SQL Servers findet sich bei SqlTeam.com. Verkürzt auf die Hauptversionen sieht es so aus:

Jahr Versionsnummer Versionsname Codename
2011 11.00 SQL Server 2011 Denali
2010 10.50 SQL Server 2008 R2 Kilimanjaro
2008 10.00 SQL Server 2008 Katmai
2005 9.00 SQL Server 2005 Yukon
2000 8.00 SQL Server 2000 Shiloh
1999 7.00 SQL Server 7 Sphinx
1996 6.50 SQL Server 6.5 Hydra
1995 6.00 SQL Server 6 SQL95
1993 4.21 SQL Server 4.21 SQLNT
1992 4.20 SQL Server 4.2
1991 1.10 SQL Server 1.1
1989 1.00 SQL Server 1.0

Die mir bekannten Codenamen habe ich einfach mal ergänzt. Wobei die 11er Version ja noch gar nicht erschienen ist. Der Name und das Freigabejahr sind daher nur geraten…

Die im oben verlinkten Dokument genannte lange Versionsnummer setzt sich aus diesen Bestandteilen zusammen:

  • MM – Major version
  • nn – Minor version
  • bbbb – Build number
  • rr – Build revision number

Das wird im Absatz "Version Components and Numbering" des Dokumentes "Considerations for Side-by-Side Instances of SQL Server 2008 R2 and SQL Server 2008" beschrieben.

Besten Dank an meinen Kollegen Vladimir für die Hinweise auf die Links.

Update: Weitere Codenamen fand ich bei Wikipedia.

Weiterführende Artikel: In dem Zusammenhang möchte ich auch noch mal auf die Geschichte des SQL Servers aus Sicht von Microsoft und die Frage warum das System von Sybase heute Adaptive Server Enterprise heißt, hinweisen.

17. Januar 2011 um 20:47

Liste der SQL-PASS-Blogs aktualisiert

Nun habe ich endlich die Liste der Blogs von SQL-PASSlern aus D-A-CH aktualisiert. Hinzu kam Holger Schmeling, der mit seinem Blog inzwischen 6 Beiträge seit Oktober 2010 auf InsideSql.org und bzw. 19 auf Blogspot seit Februar 2010 verbuchen kann. Seine Artikel halte ich für erfreulich hochwertig –> Lese-Tipp…

Hier ist die Liste…

17. Januar 2011 um 20:19

SQL-PASS Franken: Developer Side of Microsoft Business Intelligence

SQL-PASSNeues Jahr, neues Glück. Glücklich sind jedenfalls alle, die morgen zum nächsten SQL-PASS-Vortrag gehen können: "Developer Side of Microsoft Business Intelligence" von Sascha Lorenz. O-Ton der Beschreibung:

Der Microsoft SQL Server bietet eine ganze Reihe von äußerst mächtigen Diensten und Werkzeugen für die Erstellung von Business Intelligence Lösungen. Warum sollte sich dann überhaupt ein BI Berater mit den Möglichkeiten der Programmierbarkeit des SQL Servers beschäftigen? Weicht er damit nicht vom Standard ab? Und warum sollte sich ein Programmierer mit BI befassen? Sind die BI relevanten Dienste vom SQL Server etwa nicht fertig?

Die Wahrheit ist, dass eine wesentliche Stärke des SQL Servers, neben den bekannten Werkzeugen, die Verfügbarkeit von diversen sehr gut dokumentierten APIs ist. Diese APIs können sehr gut im Rahmen von BI Projekten genutzt werden und die Integrationsfähigkeit einer BI Lösung um ein vielfaches erhöhen. Alle in diesem Workshop vorgestellten Schnittstellen sind offiziell von Microsoft beschrieben worden und werden in zukünftigen Versionen unterstützt werden.

Vor dem Einsatz von Technologie kommt aber immer die zielgerichtete Konzeption der Lösung. Es wird gezeigt, wann und wie sich der Einsatz von Programmierung in BI Projekten tatsächlich rechnet und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.

Ein ganz wesentlicher Punkt aus der Erfahrung heraus ist die Nutzung der Abstraktion der Anforderungen und der Technologie als Architekturansatz im Design von Business Intelligence Lösungen.

Referent
Sascha Lorenz ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter der PSG Projekt Service GmbH aus Hamburg und arbeitet u.a. als Lösungsarchitekt und Coach mit dem Fokus die Microsoft Technologie Landschaft, speziell MS SQL Server, für ISVs, Großkunden und Bundesbehörden. Sascha beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit diversen Datenbank Systemen und seit Ende der 90’er mit dem MS SQL Server. Er ist seit 2005 aktiv in der SQL Server Community (PASS) und als Sprecher auf nationalen und internationalen Konferenzen unterwegs.

Sehr empfehlen kann ich auch den Blog von Sascha.

Gastgeber ist wieder die New Elements GmbH (Thurn-und-Taxis-Straße 10, 90411 Nürnberg). Mit den Öffentlichen ist das etwas blöd zu erreichen, aber der Online-Fahrplan der VGN hilft bei der Planung.

Der Termin ist am Dienstag, den 18.01.2011 um 18:30 Uhr.

Der Eintritt ist natürlich frei, auch Nicht-Mitglieder sind herzlich eingeladen. Bitte dennoch bei Michael Deinhard unter M.Deinhard(ät)newelements.de oder Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit die Anzahl der benötigten Stühle abgeschätzt werden kann. Zwei mal musste ein Vortrag bereits wegen großen Ansturms in einen anderen Saal umziehen.

4. Januar 2011 um 20:53

Migration zu SQL Server 2008 R2

Mit etwas Verspätung schaute ich heute die "aktuelle" Ausgabe des "TechNet Magazine" durch. Bei dem Artikel SQL Server: Planen Ihrer Migration zu SQL Server 2008 R2. Dabei gibt es einige Dinge, die mir etwas seltsam auffielen: Manche Wörter sind etwas holprig übersetzt. Nicht nur der Titel, sondern bspw auch "Migrierungsmechanik", "Aktualisierungspfad" oder "Migrierung" kommen mir schräg vor.

Darüber hinaus frage ich mich, ob ein Artikel zum Umstieg auf "SQL Server 2008 R2" ohne eine einzige Erwähnung der aktuell als CTP erhältlichen Nachfolgeversion wirklich passend ist. Die Ursache dürfte die Zeitverschiebung sein: Wer weiß wann der Artikel im us-amerikanischen Original erschien. Naja, immerhin gibt er ein paar Hinweise für Leute, die noch nie eine Migration durchgeführt haben…

8. Dezember 2010 um 18:06

In-Memory-Datenbanken als OLAP-Killer?

Heute sah ich, dass Microsoft bereits im November einen Artikel über das neue Feature im SQL Server 2011 verfasste, dass OLAP-Systemen ablösen könnte: der Columnstore Index.

Die Details stehen im Artikel "Columnstore Indexes for Fast Data Warehouse Query Processing in SQL Server 11.0" von Eric N. Hanson. Darin beschreibt Microsoft warum eine spaltenorientierte Speicherung so schnell sein soll. Die Vorteile sind auf den ersten Blick wirklich bestechend. Die Idee ist einfach: auf eine normale Tabelle wird ein sogenannter "Columnstore Index" angelegt. Das bewirkt, dass der kimplette Inhalt in den Speicher geladen wird und dort spaltenweise vorgehalten wird.

Im Ergebnis ist die Tabelle "in memory", kondensiert gespeichert und daher sagenhaft schnell für lesende Zugriffe. Die Schattenseite ist, dass diese Tabelle danach nur noch lesend ist. Aber weil das eine der typischen Eigenschaften eines Data-Warehouse ist, sollte das kein Problem sein.

Was ist der große Vorteil der spaltenorientierten Speicherung gegenüber OLAP?

  • Immerhin spart am sich das Bestücken des OLAP-Cubes.
  • Man muss sich nicht in eine neue Technologie einarbeiten.
  • Es muss kein separater OLAP-Server installiert und verwaltet werden.
  • Angeblich soll die Performance sogar besser sein, wenn es mal ausgereift ist.

Aus meiner Sicht hat das großes Potential. Es ist schon irgendwie Pech für Microsoft, dass mit SAP eine kleine deutsche Firma hier die Nase vorn hatte…

PS: Das Feature ist noch nicht im frisch veröffentlichten CTP1 des SQL Servers 2011 drin. Es bleibt abzuwarten in welchen Editionen das verfügbar wird. Mit sinkenden Speicherpreisen wird das nämlich auch für kleine Systeme interessant.

30. November 2010 um 16:20

Spaltenbasierte Datenbanken mit MySQL

Nachdem es nun tatsächlich wieder ein Hype-Thema im Bereich Datenbank-Technologie gibt, wird es entweder lächerlich gemacht (siehe Oracle und Larry Ellison), hoch gelobt (siehe SAP und Hasso Plattner) oder einfach eingesetzt: als MySQL-Storage-Engine beispielsweise:

Der Vortrag "Overview of MySQL Column Databases" von Robin Schumacher las sich sehr interessant. Es gibt für MySQL also tatsächlich schon entsprechende Engines. Das finde ich prima. Wenn ich mir das so ansehe, dann hat diese Technologie tatsächlich das Potential die herkömmlichen Data-Warehouse-Strategien über den Haufen zu werfen…

Man kann den Vortrag auch als Stream bzw. Download genießen. 😉