Glorf.it

Glorf IT

Bedenkliches aus dem IT-Alltag

30. Dezember 2008 um 12:12

Wer ist Kilimanjaro?

Diese Frage hat mich heute beschäftigt…

Manche meinen das sei der nächste SQL-Server. Aber wenn man dem Artikel "'Kilimanjaro' SQL Server CTP To Begin in January" glaubt, dann stimmt das gar nicht. Darin wird "Kilimanjaro" als das nächste Release einer der drei neuen BI-Komponenten bezeichnet, der an Januar 2009 als CTP verfügbar werden soll.

Konkret scheint es wohl so zu sein, dass die BI-Komponenten in drei Teams entwickelt werden und jeweils unterschiedliche Code-Namen haben: "Gemini", "Kilimanjaro" und "Madison". Die Zitate sind von ZDNet.de:

Gemini: "Auswertung von OLAP-Datenbeständen nach dem "Slice and Dice"-Prinzip. Das Projekt bringt Analyse-Dienste für verwaltete Self-Services mit."

Kilimanjaro: "SQL-Server-Tools für die Analyse von Geschäftsprozessen."

Madison: "die Technologie des kürzlich akquirierten Anbieters für Data-Warehouse-Anwendungen DATAllegro Inc. Madison ermöglicht den Umgang mit Datenvolumen von bis zu mehreren hundert Terabytes und tausenden von Nutzern."

Na, mal abwarten, wie das wird.

22. Dezember 2008 um 20:58

CU11 für SP2 des SQL Servers 2005

Der CU11 für das SP2 des Microsoft SQL Server 2005 ist jetzt verfügbar. Das wesentliche Highlight: Der Patch lässt sich erstmals seit CU9 und CU10 wieder auf Systemen mit FAT32 installieren (ja, gibt es noch)…

Hier stehen übrigens alle Buildnummern von CUs zum SP2 des SQL Servers 2005:
KB937137

PS: Der CU1 zum SP3 des Microsoft SQL Server 2005 ist jetzt auch erhältlich…

19. Dezember 2008 um 00:02

Ein Argument für SP3 und eines dagegen

Nach der Sichtung der alleine SP3 betreffenden Punkte (ganz unten in der Bugfix-Liste) , gibt es nun ein gutes Argument für den SP3:

Die lästigen Meldungen, die unsere Kunden (und daher auch mich) schon so oft ärgerten, scheinen der Vergangenheit anzugehören (Quelle der Meldungen: Aaron Bertrand):
"The time stamp counter of CPU on scheduler id x is not synchronized with other CPUs."
oder
"CPU time stamp frequency has changed from x to y ticks per millisecond. The new frequency will be used."

Hier stehen Details dazu: "SQL Server timing values may be incorrect when you use utilities or technologies that change CPU frequencies"

Aber leider gibt es auch ein neues Problem. Hat ein Kunde auch das "Business Intelligence Development Studio" installiert, dann bedankt sich Vista mit dieser Meldung nach Installation des SP3:

This Program has known compatibility issues
Check Online to see if solutions are available from the Microsoft website. If solutions are found, Windows will automatically display a website that lists steps you can take.
Program: Visual Studio 2005
Publisher: Microsoft
Visual Studio 2005 has a known compatibility issue with this version of Windows.

Dann muss der Kunde auch erst mal das "Visual Studio 2005 Service Pack 1" installieren. Das kann auch für alle anderen Teile des Visual-Studio-2005 gelten, die noch kein SP1 haben.

Hier stehen die Details zu dem Problem: Error message when you install SQL Server 2005 SP3 on Windows Vista: "Visual Studio 2005 has a known compatibility issue with this version of Windows"

18. Dezember 2008 um 22:34

SQL Server 2005 SP3 noch nicht einsetzen

Wer sich freute, dass gestern endlich der SP3 für SQL Server 2005 freigegeben wurde, der hat sicher schon die erste Überraschung erlebt: Das Service-Pack enthält nicht alle aktuellen Hotfixes.

Der SP3 enthält:

Der SP3 enthält aber weder

  • den CU10 zum SP2, noch
  • den CU11 zum SP2

Wer also den aktuellsten Stand haben will, der darf auf keinen Fall den SP3 installieren, sondern muss den SP2 und den CU10 (bzw. den CU11, wenn er dann mal freigegeben wird) installieren. (Update 22.12.2008: ist jetzt verfügbar)

Achtung: Wird über diesen aktuellen Stand dann ein SP3 installiert, dann hat man wieder den alten Stand von SP2 mit CU9.

Microsoft wird wohl bald einen CU1 zum SP3 freigeben, damit auch hier die neuesten Fehlerbereinigungen drin sind. Logisch, oder? (Update 22.12.2008: ist jetzt verfügbar)

Hier ist der Download zum SQL Server 2005 SP3 und die Liste der beseitigten Fehler. Für den CU1 zum SP3 fand ich leider noch keinen Link… (Update 22.12.2008: hier ist er.)

8. Dezember 2008 um 20:03

Vergleich zwischen SQL Server 2008 Enterprise und Standard

Mein Kollege Matthias machte mich heute auf den Artikel "SQL Server 2008 Enterprise and Standard Feature Compare" aufmerksam. Das PDF-Dokument vergleicht in aller Kürze die beiden Editionen miteinander. Dabei wird recht deutlich, wie leistungsfähig bereits die Standard-Edition ist. Beeindruckend.

Update 11.12.2008:

5. Dezember 2008 um 12:59

Liebling, ich habe die Datenbank geschrumpft

Robert machte mich auf einen interessanten Artikel zum Thema "verkleinern von Datenbanken" aufmerksam. Trotz der aktuellen Preise von Massenspeichern wünschen sich unsere Kunden immer wieder, dass deren Datenbanken regelmäßig verkleinert werden. Die Gründe sind immer gleich:

  • Die Datenbank-Dateien sind so groß, dass der Plattenplatz knapp wird.
    Gegenvorschlag: Plattenplatz zukaufen.
  • Die Datensicherung und -prüfung dauert wegen des Umfangs so lange, dass das dafür vorgesehene Zeitfenster nicht mehr reicht.
    Gegenvorschlag: Datensicherung erst mal auf Platte mache und dann die kopierten Datenbanken an einen anderen SQL-Server hängen und prüfen. Danach erst die echte Sicherung auf dieser Kopie laufen lassen. Wie lange das dauert ist ja wurscht, weil parallel dazu auf dem Original weiter gearbeitet werden kann.
  • Umfangreiche Datenbestände wurden gelöscht. Dann wird die DB meist auch erst mal größer. Dann lohnt es sich häufig wirklich die Datenbank zu verkleinern.

Aber das hat freilich etliche negative Effekte:

  • Sobald Daten geändert oder eingefügt werden, dann wird die Datenbank wieder vergrößert. Das kostet Zeit.
  • Datenbank-Wachstum hat Gründe. Wenn die Datenbank wächst und dann nach einiger Zeit viele leere Seiten drin sind, dann hat das seinen Grund. In so einem Fall wird die Datenbank bald wieder wachsen.
  • Regelmäßiges verkleinern und dann wieder vergrößern von Datenbanken fragmentiert die Datenbank-Dateien. Das wirkt sich negativ auf die Performance aus. Auch beim Einsatz von RAID-Systemen.

Wie stark es die Performance beeinflusst kann man hier nachlesen: Can you shrink your SQL Server database to death?

21. November 2008 um 19:12

Downgrade auf SQL Server 2005 (Teil 2)

Wer Lizenzen für "SQL Server 2008" erwirbt, der darf statt dessen auch einen "SQL Server 2005" einsetzen. So steht es in der "SQL Server 2008 Licensing Frequently Asked Questions" drin:

If you require SQL Server 2005 for existing solutions, you can still acquire additional licenses by taking advantage of the SQL Server 2008 "downgrade rights." The downgrade rights enable you to purchase server plus device CALs, server plus user CALs, or processor licenses for SQL Server 2008 and install and use the previous version for a reasonable period of time.

Gemeint ist mit "for a reasonable period of time", dass man zwei Jahr nach Freigabe des "SQL Servers 2008" stattdessen den 2005er nutzen kann, wenn man eine 2008er Lizenz kaufte. Freigabe war der 8.8.2008. So steht es jedenfalls in der FAQ für "Microsoft SQL Server 2008" drin, die im Oktober 2008 vorgestellt wurde.

Disclaimer: Wer eine 2005er Lizenz kaufte, kann den 2005er nutzen so lange er will. Es geht hier nur um das Downgrade-Recht. Selbst wenn der Support irgendwann eingestellt wird, bedeutet das nur, dass keine Updates mehr kommen und die Hotline nicht mehr weiter hilft. Benutzen darf man die Lizenz noch in 100 Jahren.

19. November 2008 um 21:10

MSSQL – Scannen, Bruten, Serv-U

… so heißt die Seite auf die mich meine Kollege Robert heute aufmerksam machte. Auf der Seite wird beschrieben, wie man seinen SQL-Server hacken kann bzw. wie man seinen SQL-Server gegen Hacking schützen kann, wenn man die Angriffe versteht.
Das ist recht interessant, aber eher nichts für Einsteiger…

14. November 2008 um 00:13

SQL Server unter Hyper-V

Nachdem die Virtualisierung in aller Munde ist, kann man jetzt von Microsoft auch offiziell nachkesen, dass der SQL Server unter Hyper-V vernünftig laufen kann. Wie man das macht und was man beachten soll, kann man im Artikel "Running SQL Server 2008 in a Hyper-V Environment – Best Practices and Performance Recommendations" und dem darin verlinkten, gleichnamigen Whitepaper nachlesen.

Der darin beschriebene Durchsatz ist meiner Ansicht nach beachtlich. Ich hätte den Unterschied auf größer geschätzt.

Dieser Tipp kam via Steffen Krause
12. November 2008 um 20:47

Business Server 2008 mit SQL Server 2005?

Das muss ich gestern irgendwie verpasst haben. In den vergangenen Monaten wurde so sehr die Werbetrommel gerührt, dass ich den Knall jetzt gar nicht mitbekommen habe. Offenbar wurden (über Nacht?) die Freigabeversionen der neuen Windows-Server-Pakete für den Mittelstand und für kleine Büros zum Download bereit gestellt:

Von beiden Paketen gibt es jeweils eine Premium-Ausgabe, die den "SQL Server 2008 Standard Edition" enthält und zwar jeweils als 32- und 64-Bit-Installationen. Nun gibt es aber eine ganze Menge Anwendungen, die strikt die Version "SQL Server 2005" voraussetzen. Was kann man da tun?

Das ist zunächst einmal kein Problem, weil Microsoft mitgedacht hat: Für ein Jahr liegen den Paketen beide SQL-Server-Versionen bei. Danach wird nur der 2008er ausgeliefert.

F: SBS 2008 Premium Edition umfasst SQL Server 2008 Standard Edition for Small Business. Kann ich meine Downgrade-Rechte wahrnehmen und eine ältere Version von SQL Server einsetzen?

A: Nein. Die einzelnen Komponenten der SBS-Lösung können nicht getrennt gehandhabt werden. Microsoft ist jedoch bewusst, dass bestimmte Branchenanwendungen Kompatibilitätsprobleme mit aktuellen Versionen haben. Ab der Veröffentlichung (RTM – Release to Manufacturing) von SBS 2008 wird daher für etwa ein Jahr zusätzlich zu SQL Server 2008 Standard Edition for Small Business auch SQL Server 2005 Standard Edition (32-Bit und 64-Bit) ausgeliefert.

Sobald wir die Auslieferung beider SQL Server-Versionen einstellen, können Sie jedoch nicht mehr nur die ältere SQL Server-Komponente einsetzen. Die Downgrade-Rechte legen für diesen Fall fest, dass Sie das Downgrade dann für alle Teile der Server-Software durchführen müssen.

Diese Details und noch mehr stehen hier:

3. November 2008 um 11:02

SQL-PASS Franken: Reporting Services 2008

SQL-PASSHui, das hätte ich ja fast vergessen anzukündigen: Morgen, also am Dienstag, den 4.11.2008 um 18:30 Uhr, trifft sich wieder die SQL-PASS Franken. Das Thema ist wieder sehr gut ausgesucht: "Reporting Services mit SQL Server 2008" und der Referent Sebastian Flucke ebenso. Echt blöd, dass ich gerade wieder Ferien sind und ich nicht da bin. Wie immer ist die Teilnahme kostenlos.
Gastgeber ist wieder die plus-IT GmbH im Eurocom Center (Lina-Ammon-Str. 3, Gebäude 3 / 3. Stock, 90471 Nürnberg).

Das genaue Thema lautet: "Einstieg in die Reporting Services mit dem SQL Server 2008"
Und das sind die Unterpunkte:

  • Berichtsdesigner
  • ad-hoc Berichtswesen aus diversen Quellen
  • flexible Berichtsdistribution
  • flexible Filtermöglichkeiten
  • "Make it Work – die ersten Schritte"

Für mich sind die Reporting-Service die große Innovation im SQL-Server-Paket. Ich finde sowohl den Ansatz einfach super und auch die Ausführung. Eigentlich erstaunlich, denn meines Wissens ist das Paket von Microsoft selber entwickelt (also nicht zugekauft, wie andere Dinge… ;-))

Nachdem die letzten Treffen immer 30 Leute da waren, bitte kurz bei Klaus Oberdalhoff unter kob(ät)sqlpass.de anmelden, damit er weiß wie viele Stühle wir benötigen.

19. Oktober 2008 um 20:08

Artikel zu den neuen Features vom SQL Server 2008

Je länger ich dabei bin, um so begeisterter bin ich von der SQL-PASS in Deutschland. Erst vor ein paar Tagen machte mich Christoph auf seine frischen Artikel zu den neuen Features vom SQL Server 2008 aufmerksam. Christoph ist – genau wie Frank Kalis (der Betreiber der interessanten Seite insidesql.org) – ein SQL-PASSler. Da ich nicht nicht einmal alle Features des SQL Server 2005 einsetze, bin ich froh mir die neuen Sachen des 2008ers nicht auf die harte Tour beibringen zu müssen.

  • MERGE – Das ist mein liebstes neues Feature. Christop gibt zwar einen Performancetipp, aber ich sehe da für mich noch nicht klar. Von der Idee her kann es schneller sein als die – auch nicht so langsame – alte Lösung. Damit meine ich einen UPDATE und bei ROWCOUNT=0 auch noch einen INSERT. Ein Kollege bevorzugt eher den anderen Ansatz: zuerst INSERT (mit TRY-CATCH abgesichert) und bei duplicate key error noch einen Update. Das liegt daran, dass es bei ihm den Datensatz meistens noch nicht gibt und daher selten der UPDATE notwendig ist. Aber mich würde wirklich interessieren, welche Randbedingungen da existieren. Ich sollte mir den 2008er doch mal installieren, um etwas rum zu tüfteln. 😉
  • INSERT over DML – Das finde ich irgendwie witzig. Aber ein Anwendungsfall für mich aus den letzten Jahren fällt mir spontan nicht ein. Vermutlich wurde das benötigt, um den MERGE-Befehl intern zu implementieren.
  • GROUPING SETS – Das hätte ich bisher noch nicht benötigt. Vielleicht braucht man das für BI-Kram.
  • Table Valued Parameters – Dieses auch sehr nützliche Feature hätte ich in der Vergangenheit schon öfters mal benötigt. Ich vermute allerdings, dass hier viele von der Performance her auf die Nase fallen. Das sieht so aus, wie ein Allheilmitteln, sollte aber wegen der intern entstehenden temporären Daten nur mit Bedacht angewandt werden.
  • Einstieg T-SQL Neuerungen SQL Server 2008 – Das ist der Start der Artikel-Reihe. Den dort erwähnten Compound-Operator ("+=") kannte ich in TSQL noch nicht. Ist das Standard-SQL? Naja, wen interessiert das schon… 😉

OK, vielleicht sollte man es in der umgekehrten Reihenfolge lesen. Aber ich wollte halt mit MERGE anfangen…

Einen weiteren, neuen Artikel zum SQL Server 2008 findet man übrigens hier: