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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

9. Februar 2008 um 16:42

Die Pflichten der Online-Banking-Benutzer

Bei heute.de kann man nachlesen, dass im Landgericht Köln jetzt klar gestellt wurde, welchen Pflichten "verständige, technisch durchschnittlich begabte" Online-Banking-Benutzer unterliegen, um sich vor Betrügereien zu schützen.

Den leichtsinnigen Nutzer treffe nämlich ein Mitverschulden, sagten die Richter. Er bleibe ganz oder teilweise auf seinem finanziellen Schaden sitzen.

Und das sind die Maßnahmen:

  • ein aktuelles Anti-Virenprogramm
  • eine Firewall
  • stetige Aktualisierung von Betriebssystem und benutzter Software, also Browser usw.
  • man darf PIN und TAN niemals per E-Mail oder telefonisch weitergeben
  • es wird erwartet, das man gefälschte Mails und Internetseiten erkennt, wenn sie charakteristische Merkmale aufweisen:

    Genannt werden sprachliche Mängel in den Betrugsmails sowie falsche Internetadressen, die völlig anders aussehen als die gewohnte Bankadresse. Beginne die Internetadresse ohne "https://" und fehle das Schlüsselsymbol in der Statusleiste des verwendeten Browsers, sei besondere Vorsicht geboten. Dann nämlich laufe die Kommunikation mit dem Bankrechner über eine ungesicherte Verbindung. Datendiebe könnten "mithören".

Das Verändern der Standardeinstellungen des Browsers ist jedoch ebenso wenig notwendig, wie die die Installation von Spezialsoftware oder das arbeiten mit eingeschränkten Benutzerrechten. Man muss weder die Zertifikate der Internetseiten überprüfen, noch besonders trickreiche Internet-Adressen erkennen können, also z.B. sehr ähnliche Adressen.

Das sind meiner Ansicht nach ganz vernünftige Forderungen, in die sich technische Laien mit etwas Mühe einarbeiten können. Außerdem sind die genannten Maßnahmen generell zu empfehlen…

Hier steht der originale Artikel: "Online-Banker in der Pflicht"

9. Februar 2008 um 15:38

Microsoft-ERP-Software für kleine Unternehmen

Microsoft will jetzt tatsächlich versuchen mit einer ERP-Software im Markt der kleinen Unternehmen Fuß zu fassen:

Mit dem Mini-ERP-Programm Entrepreneur bläst Microsoft zum Angriff auf einen lukrativen Markt, der bisher in Deutschland von Anbietern wie Datev, Sage und Lexware beherrscht wird. Beide haben schon seit Jahren betriebswirtschaftliche Software für Kleinunternehmen im Angebot und sich einen festen Kundenstamm aufgebaut.

Quelle: "Kann sich Microsoft Entrepreneur bei kleinen Unternehmen durchsetzen?" auf ZDNet.de

Da bin ich aber mal gespannt. Seitdem Kollegen bei einem Treffen der PASS-Regionalgruppe Franken über den Aufbau der Navision-Software plauderten, habe ich ein ungefähres Bild über die inneren Werte der Software (mir ist völlig unklar wie Microsoft eine Software mit dieser Architektur kaufen konnte). Wenn die nun angebotene Software wirklich eine abgespeckte und oberflächenmäßig erneuerte Ausgabe der Navision-Software ist, dann dürfte von den ersten Versionen abzuraten sein. Aber das war ja bei MS-Software schon oft so, dass erst die späten Versionen so richtig gut waren. Aber ich glaube, dass die Zeit vorbei ist in der jede Software erfolgreich war, wenn auf der Software Microsoft stand. Mal sehen…

Hier stehen viele Details und eine Marktübersicht.

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