Ich wünsche Euch allen ein frohes, neues Jahr 2009!
Ist denn schon erster April?
Könnte man meinen, wenn man bei heise.de so liest, was gerade los ist:
Eine bisher unbekannte Firma hat ein tolles Patent: die grafische Vorschau auf Dateiinhalte in Bedienoberflächen von Betriebssystemen und Programmen. Und dafür wollen sie Lizenzgebühren von allem was Rang und Namen hat: Google, Microsoft und Apple.
Ein von einem Programm "per SCIgen generiertes pseudowissenschaftliches Nonsens-Papier" beeindruckte die Veranstalter der "International Conference on Computer Science and Software Engineering 2008" (CSSE) so seht, dass sie dem vermeintlichen Autor gleich ein Amt anboten.
Heise schreibt dazu: Das Programm SCIgen ("An Automatic Computer Science Paper Generator") durchsucht online veröffentlichte Forschungsarbeiten nach bestimmten Stichworten und stellt daraus eine völlig neue Arbeit mit Grafiken, Tabellen und Quellenverweisen zusammen.
Ein Verlag hat die New York Times verklagt, weil diese auf deren Artikel verlinkt. Konkret werden Schlagzeilen und erste Sätze von Artikeln auf der eigenen Web-Site veröffentlicht und dann auf die eigentlichen Artikel verlinkt. Ist das unmoralisch oder Werbung? Wäre dieser Artikel dann auch illegal?
passende Werbung?
Der Golem-Artikel "Killerspiele sind Landminen für die Seele" setzt sich sehr kritisch mit aggressiven Spielen auseinander. Trotzdem habe ich mich fast weggeschmissen vor Lachen…
Die Unterzeichner des "Kölner Aufrufs gegen Computergewalt" fordern ein Verbot der Herstellung und Verbreitung von kriegsverherrlichenden und gewaltfördernden Computerspielen für Kinder und Erwachsene, denn Krieg sei "nicht nur schlecht für Kinder, sondern auch für Erwachsene".
Naja, in dem Golem-Artikel hat Google eine Werbung für das Kriegsspiel "Last Chaos" mit dem Slogan "Die Schlacht hat begonnen" geschaltet. Echt passend.
Willkommen in der Welt des Kommerz… 😉
Der Artikel ist hier…
Sind die meisten wirklich offline?
Wenn man dem Artikel "Die meisten Bundesbürger sind nie im Internet auf Golem.de wirklich glaubt, dann sind weniger Menschen online, als ich bisher dachte:
Die meisten Bundesbürger (58 Prozent) sind demnach weiterhin "nie" im Internet, bei der Generation der über 55-Jährigen sind es laut Studie sogar 83 Prozent. […]
Die Bildung spielt bei der digitalen Spaltung die entscheidende Rolle: Der Anteil der Internetnutzer mit gymnasialer Bildung ist mehr als doppelt so hoch (62 Prozent) wie bei den Hauptschulabsolventen (28 Prozent).
Schlimm wäre, wenn sich hier eine neue Kluft auftut. Aber können wir überhaupt eine Informationsgesellschaft sein, wenn 60% nicht daran teilhaben? Andererseits muss man sich schon fragen, was jemand der nicht gerne liest schon groß im Internet machen will… Filme ansehen? Dazu benötige ich nun echt keinen Internetzugang.
Gegenstände aus Silikon
Klaus machte mich heute auf ein interessantes Hobby aufmerksam. Es gibt eine Open Source Fabrik zur Produktion von Dingen. Im Prinzip ist das eine Mini-Maschine, die tröpfchenweise Material aufträgt und daraus Dinge produziert. Man kann da auch Baupläne hochladen (oder vorhandene ausprobieren). Aber zuerst muss man sich freilich so eine "Fab" bauen…
Die Idee soll Kreativität bzw. eigentlich Innovationen fördern, weil man mit wenig Investitionen eigene Dinge produzieren kann. Z.B. eigene iPod-Skins.
Hier geht es zu Fab @ Home.
Haben Frauen bei Gema nichts zu sagen?
Naja, die miese Presse ist die Gema ja gewohnt. Aber was ich heute bei Spiegel-Online las ist schon echt krass: Trotz 85% Frauenanteil im Unternehmen, sind alle 16 Direktionsposten mit Männern belegt. Auch in der zweiten Führungsebene ist nur eine einzige Frau. Haben dort Frauen nichts zu sagen?
Als ein Indiz für die Diskriminierung ließ die Klägerin ein mathematisches Gutachten anfertigen. Dieses ergab eine Wahrscheinlichkeit von unter einem Prozent für die Annahme, dass bei der Gema aus reinem Zufall alle 16 Direktorenposten mit Männern besetzt sind, während der Frauenanteil im Unternehmen bei rund 85 Prozent liegt. […] Außerdem seien bei der Gema auch in der zweiten Führungsebene mit Ausnahme einer einzigen Frau nur Männer anzutreffen.
Und damit gewann die Klägerin den Prozess. Meiner Ansicht nach zu recht! Wenn so ein Posten ohne Ausschreibung vergeben wurde, dann riecht das ja schon verdächtig. Wer soll da nachvollziehen können, welche Kriterien angelegt wurden…
Die größten europäischen Softwarefirmen
Bei Heise-Online fand ich einen Artikel zu einer Studie über die 100 größten europäischen Softwarefirmen. Komischerweise stimmt sie so richtig gar nicht mir der Liste von Lünendonk überein… Schon komisch.
Hochmut kommt vor dem Fall
Wenn ich mir seine Äußerungen ins Gedächtnis rufe, dann hatte ich immer den Eindruck, dass es Herrn Yang um seine Unabhängigkeit geht. Als er für Yahoo mehrfach das Übernahmeangebot von Microsoft ablehnte, da hatte es meiner Ansicht nach wenig mit dem Wohl der Firma zu tun, sondern gibt um solche Dinge wie Stolz und Erfolg. Deutlich wurde das, als er sich plötzlich seinem Erzkonkurrenten Google mit der Hoffnung auf eine Partnerschaft zuwandte.
Tja, und jetzt muss er die Leitung der herunter gewirtschafteten Firma abgeben. Das muss bitter sein.
Update 19.11.2008: Und die Aktie stieg als Reaktion um fast 10%… Ist das deutlich?
Maulkorb für die Presse noch möglich?
Wenn ich vor 20 Jahren gelesen hätte, dass der Geheimdienst der Presse verbieten will über Dinge zu sprechen, die die "Interessen der nationalen Sicherheit" betreffen, dann hätte mich das beunruhigt. Aber heutzutage ringt mir das nur ein müdes Lächeln ab:
Wie die Tageszeitung Independent heute berichtet, versucht das Geheimdienstkomitee Intelligence and Security Committee (ISC) derzeit Pläne bei Ministern und Parlamentsabgeordneten für ein Gesetz durchzusetzen, durch das Medien künftig von der Berichterstattung abgehalten werden, wenn diese gegen die "Interessen der nationalen Sicherheit" verstößt.
Wie wollen die denn in Zeiten der Globalisierung und des Internet eine unzensierte Berichterstattung verhindern? Wollen Sie bei China abgucken?
Schreck am Morgen
Als ich heute von der für 19:00 Uhr (Ortszeit) angesetzten außerplanmäßigen Sicherheitsaktualisierung (also "patch day") hörte, bekam ich zunächst einen riesen Schrecken. Aber der SQL-Server ist nicht betroffen. Zum Glück geht es nur um eine kritische Sicherheitslücke im Windows.
Bulletin Identifier: Windows Bulletin
Maximum Severity Rating: Critical
Impact of Vulnerability: Remote Code Execution
Detection: Microsoft Baseline Security Analyzer can detect whether your computer system requires this update.
Restart Requirement: The update requires a restart.
Affected Software: Windows 2000, Windows XP, Windows Server 2003, Windows Vista, Windows Server 2008
Wer mehr wissen will, findet hier die Infos.
Für Risiken und Nebenwirkungen…
Auf den ersten Blick ist das schon sehr beeindruckend, was man da bei heise online lesen kann: Eine Waschmaschine, die fast ohne Wasser auskommt.
Eine Waschmaschine, die pro Waschgang nur einen Liter Wasser und lediglich zwei Prozent der Energie einer herkömmlichen Waschmaschine benötigt, hat Textilchemiker Stephen Burkinshaw von der Universität Leeds entwickelt. Das Gerät verwendet dabei Plastikchips für die Säuberung der Kleidung […]
20 Kilogramm dieser speziellen Plastikchips befinden sich in einer Box im Rücken der Maschine. Nachdem das mit Waschmittel versetzte Wasser den Schmutz aus der Wäsche herausgelöst hat, nehmen die Chips das Schmutzwasser auf, ohne dass weiteres Durchwaschen oder Schleudern notwenig wäre.
Meine Lebenserfahrung lässt mich jedoch misstrauisch werden. Wie bekommt man denn diese Plastik-Chips wieder sauber? Oder muss man die immer neu kaufen? Dann muss man sich natürlich die Umweltbilanz dieser Chips genau ansehen. Alles was mit Chemie zu tun hat, war in der Vergangenheit ja nicht gerade der Öko-Kracher…
Wieso ist Spam immer so geistlos?
Als ich noch jung war, da war deutsche Fernsehwerbung so ziemlich das Letzte. Da war sogar Clementine mit ihrem "Sie baden gerade ihre Hände darin!" sogar ein Highlight unter der Bildgängern. So komme ich mir vor, wenn ich einen Blick auf de Betreffs des täglichen Spams werfe: dumm, dümmer und richtig dumm. Hier ein Auszug:
- muhahahahahahhahahhaahaha
- muhhaahahahahahhahahahaha (Anm.: man beachte den feinen Unterschied zum ersten Betreff)
- Herr Glörfeld, ist Ihr Führerschein in Gefahr? (Anm.: Das bekam ich doppelt – Schlamperei oder Absicht?)
- Ihr Konto ist überzogen? – Wir helfen (Anm.: Das bekam ich heute gleich vier mal. Was denken die von mir?)
- 1 new message! (Anm.: Meine Güte, wie originell!)
- 1 new messagee! (Anm.: wer findet den Unterschied zum obigen Betreff?)
- 80% off? No (Anm.: wie, kein 80-prozentigen Rabatt. Schade, aber hätte ich ohnehin nicht geglaubt.)
- The age of miracles is not past (Anm.: "Age of miracles" – gab es nicht auch mal ein Computerspiel, dass so ähnlich hieß?)
- How to be successful with women (Anm.: richtet sich offenbar an die Trainerinnen von Frauenmannschaften)
- 2.500 € völlig umsonst zu bekommen! (Anm.: Ja, genau so sah es aus, peinlich.)
- Consultants recommended solutions for men (Anm.: aha, Berater geben also Empfehlungen. Donnerwetter, wer hätte das gedacht.)
- Potenzprobleme? Mit uns nicht mehr (Anm.: Mit "uns"? Was ist das für ein Schweinskram?)
- Deine 800 Euro laufen Dir weg. (Anm.: … und Dir das Hirn, wenn Du glaubst ich fiele darauf rein.)
- Recevez $ 400 lors de votre inscription (Anm.: Hä, Ägypten?)
- Economy boosted by tax cuts (Anm.: Ja, und? Was hat das mit mir zu tun?)
Warum versuchen sie es nicht mal mit witzigen Betreffs? Heutzutage ist im Fernsehen immerhin ein gewisses Niveau üblich. Übersteigt es den Horizont der Spammer mal geistreich zu sein?