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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

12. August 2006 um 22:31

Raatz&Dröge: Microsoft SQL Server 2005

Microsoft SQL Server 2005
In der Gegend aus der ich stamme, bedeutet "dröge" soviel wie "trocken". Das kann man von dem Buch der Herren Dröge und Raatz "Microsoft SQL Server 2005 – Konfigurierung, Admistration, Programmierung" allerdings nicht sagen. Es ist ganz flüssig zu lesen. Auf (spärlichen) 390 Seiten werden die wichtigsten Features des SQL Servers 2005 zusammengefasst. Es hatte in meinen Augen schon mal einen Sympathie-Bonus, weil dort die Geschichte des SQL Servers korrekt dargestellt wird. Man liest ja leider oft nur die "Sybase-Version" und die "Microsoft-Version". Die Wahrheit liegt ja bekanntlich in der Mitte…

Leider wird jedes Thema nur gestreift, ist ja auch kalr, sonst wären es tausend Seiten. Das Buch richtet sich tendentiell eher an "Neulinge" und bietet ganz gute Einstiege in die verschiedenen Themen. Für Kenner des "SQL Server 2000" würde ich das Buch nicht als Umstiegshilfe unbedingt empfehlen, da es immer dann aufhört, wenn es in die Details geht. Um einen schnellen Überblick zu bekommen ist es aber genau richtig. Dafür würde ich es empfehlen.

Mir liegt ein Paperback der ersten Auflage vor, dass wir von Microsoft geschenkt bekamen. Dort ist der Preis mit 29,90 Euro angegeben, was ich als angemessen empfinde. Ich fand aber nur Links auf die gebundene Ausgabe (zweite Auflage, 440 Seiten) für fast 40 Euro.

PS: Sorry für das Wortspiel am Anfang, aber die Namen beider Autoren wecken bei mir so viele Assoziationen…

6. August 2006 um 14:57

Buch von Myron Rush: Brennen ohne Auszubrennen

Brennen ohne Auszubrennen Gerade habe ich das Buch "Brennen ohne Auszubrennen" von Myron Rush beendet. Für mich war es das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt. Seine klare Analyse und die angebotenen Hilfsmittel waren für mich genau richtig.

Es richtet sich an alle Menschen, die gerne und viel arbeiten: an leistungsorientierte/erfolgreiche Menschen. Und an ausgebrannte Menschen, die einmal erfolgreich/leistungsorientiert waren. Da er selber überzeugter Chist ist, ist es besonders gut auf Christen zugeschnitten. Es eignet sich meiner Ansicht nach aber auch für Nicht- oder Nichtmehrchristen, weil er nichts voraussetzt oder niemandem seine Überzeugung aufdrücken will. Man kann die Hinweise und Tipps für Christen auch überspringe (oder lesen, um zu verstehen, wie Christen ticken).

Myron Rush hatten einen sehr ausgeprägten Burn-Out und berichtet sehr ausführlich und offen von seinen Erfahrungen. Nur mit der Hilfe Anderer konnte er sich aus seiner Kriese lösen. Seine Erfahrungen sind sehr hilfreich. Seitdem hilft er gefährdeten Menschen dabei Ausbrennen zu vermeiden oder Ausgebrannten ihr Problem zu erkennen und Hilfe von Außen in Anspruch zu nehmen. Ich würde gerne ein paar Tios weitergeben, aber das würde seinem Buch nicht gerecht. Es ist ziemlich unamerikanisch, weil es keine allgemeingültigen x-Schritte-Pläne aufstellt. Der Autor stellt heraus, wie unterschiedlich der Verlauf bei Jedem ist, nennt aber gängige Gemeinsamkeiten. Er beschreibt auch wie es Menschen gelingen kann aus dem Ausbrennen herauszukommen, wie man Ausbrennen vermeiden kann und auf was sich Angehörige einstellen müssen.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der langfristig erfolgreich und zufrieden sein will… 😉
Als ich den Link zu der Seite beim Verlag rausuchen wollte sah ich, dass es beim Verlag Gerth-Medien schon vergriffen ist. Bei Amazon ist es aber noch erhältlich. Ich würde raten zuzugreifen.

2. August 2006 um 00:12

Tipping Point von Malcolm Gladwell

Tipping Point
Das Buch "Tipping Point – Wie kleine Dinge Großes bewirken können" von Malcolm Gladwell geht der Frage nach, wie bestimmte Dinge ins Rollen kamen. Gladwell zeigt an einer ganzen Reihe von Beispielen aus verschiedensten Bereichen, wie sich bestimmte Ideen oder Trends durchsetzten. Sie alle erreichten irgendwann einen Punkt an dem es von alleine anfing loszulaufen.

Mir passierte es immer wieder, dass ich sogar die Beispiele so spannend fand, dass ich fast vergaß, dass sie nur zur Illustrierung ders "Tipping Point" dienen. Peter empfahl es einmal auf einem Treffen unserer Gemeinde. Bei der Lektüre habe ich so viel darüber gelernt, warum manche Dinge "gehen" und andere nicht. Und das beste ist, dass es auf alle Lebensbereiche anwendbar ist.

17. Juli 2006 um 18:32

Spielräume von Tom DeMarco

'Spielräume' von Tom DeMarcoDas Buch "Spielräume" von Tom DeMarco ist zu einem meiner absoluten Lieblingsbüchern aufgestiegen. Wenn man die anderen Bücher von Tom gelesen hat, dann konnte man viel wiederfinden. Ich habe den Eindruck, dass er aus allen seinen Büchern die Essenzen rausgezogen hat und über die heutzutage fehlenden Spielräume verbunden hat.
Er geht grundsätzlich davon aus, dass heute die Flexibilität einer der entscheidenden Kriterien für den Erfolg von IT-Firmen ist. Indem das Management der meisten Firmen alle "Prozesse" durch Standardisierung besenders effizient machte, so schreibt er, wurden die Spielräume abgebaut. Deswegen laufen viele Firmen so effzient. Aber dadurch ging auch die Manövrierfähigkeit verloren, denn um etwas anders (und vielleicht später mal "besser") zu machen, braucht man Freiräume.

Wenn er beschreibt, wie man Wissensarbeitern (z.B. Software-Entwicklern, wie meiner einer) darin unterstützt besonders produktiv zu arbeiten, dann fühle ich mich verstanden. Er spricht mir aus der Seele. Dann frage ich mich immer, ob seine Bücher sowieso nur kleine Lichter (wie ich) lesen oder ob das auch von den "hohen Tieren" gelesen wird? 😉

Genau auf diesen Punkt geht er übrigens auch ein…

Mein Tipp: Das Lesen lohnt sich für jeden der "Wissenarbeiter" oder Chef(fin) von Wissensarbeitern ist.

14. Juli 2006 um 16:28

Die Letzten ihrer Art

Die Letzten ihrer ArtDas Buch Die Letzten ihrer Art. Eine Reise zu den aussterbenden Tieren unserer Erde von Douglas Adams und Mark Carwardine ist ein unheimlich witziges Buch über ein ernstes Thema.

Es ist unterhaltsam und interessant zugleich. Es ist im Prinzip eine Dokumentation zu mehreren Forschungsreisen auf der Suche nach fast ausgestorbenen Tieren. Das würde ich am liebsten zu jedem Geburtstag verschenken. Aber es ist schon etwas älter und womöglich kennt es jeder schon lange und nur ich habe es für mich erst kürzlich entdeckt.

Zu Schluss meine Lieblingspassage aus dem Buch in der Adams Verständnis für die seltsamen Brutgewohnheiten einer Vogelart ausdrückt:

Meinen Ruf als ziemlicher Technik-Freak habe ich mir schwer erarbeitet, und ich bin selten glücklicher als an jenen Tagen, die ich von morgens bis abends damit zubringe, meinen Computer auf das automatische Erledigen einer Aufgabe zu programmieren, die mich bei eigenhändiger Ausführung gute zehn Sekunden kosten würde. Zehn Sekunden, sage ich mir, sind zehn Sekunden. Zeit ist kostbar, und die Einsparung von zehn Sekunden ist es allemal wert, einen Tag fröhlicher Aktivität auf die Suche nach ihrer Einsparungsmöglichkeit zu verwenden.

13. Juli 2006 um 20:14

Fish – nicht jeder stinkt…

Fish!Vor vier Jahren hat es mir mein Chef schon mal geliehen, aber da war das Thema für mich noch nicht so aktuell. Gelesen habe ich es deswegen erst jetzt:
Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch von Lundin, Paul und Christensen. Es ist recht kurz und unterhaltsam. Es erzählt eine Geschichte und versucht dabei ein paar Grundprinzipien der Motivation rüber zu bringen. Man könnte die locker auf zwei Seiten zusammenstellen. Aber dann würde man wahrscheinlich nicht so darüber nachdenken und sich dabei noch amüsieren…

Hier geht es darum, wie man es schaffen kann ein leistungsfähiges Team aufzubauen, deren Mitglieder gut zusammenarbeiten und gute Arbeit leisten. Die wichtigsten Dinge sind dabei die Mitarbeiter dazu zu bringen die Arbeit gut zu finden, dabei viel Spaß zu machen/haben, für andere da zu sein und aufmerksam zu sein.
Interessant finde ich, dass hier ganz allgemeine dinge in den Vordergrund gestellt werden. Und eben nicht die Dinge wie Bezahlung, Freiheit des Einzelnen und Verantwortung. Die gehören für mich schon auch dazu, aber aus eigener Erfahrung trägt tatsächlich die eigene Einstellung maßgeblich dazu bei, ob ich einen guten Tag habe oder nicht. Wenn ich dann auch noch Gelegenheiten schaffe an denen ich lachen oder Quatsch machen kann, dann kann es schon gar nicht mehr so dick kommen…

Außerdem: es ist angenehm zu lesen, dünn und billig.

3. Juli 2006 um 23:20

Peregrinatio

Peters neuestes Buch
Seitdem ich Peters Buch "Licht der Sonne, Glanz des Feuers" gelesen habe, kann ich mir endlich merken, was "Peregrinatio" bedeutet: der Weg in die Fremde, ins Ungewisse um Christi willen.

Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert für alle keltisch Angehauchten, für alle denen das organisierte Christentum zu unnahbar ist oder für alle, die einfach eine ungezwungene, authentische und beeindruckende Art den Glauben zu leben kennenlernen wollen.

Das Buch hat nur einen Haken: es ist zu kurz. Ich hätte immer weiter lesen können. Es ist sehr eingängig geschrieben und spricht mich auf einer besonderen Ebene an. Es bietet einen guten Einstieg und macht Lust sich weiter in das Thema zu vertiefen.
Hier sind auch ein paar Bilder von der "Release Party" mit Autorenlesung. Das war wirklich ein toller Abend.