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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

27. September 2009 um 17:28

Rollenspiel-Veteran

Wnen man denkt, die heutigen Rollenspiele wären eine Erfindung von gelangweilten Teenies, de täuscht sich. Bei Spiegel.de kann man nachlesen, dass es eigentlich das preußische Militär war, dass diesen netten Zeitvertreib aus ganz handfesten Gründen benutzte…

24. September 2009 um 20:59

Laufzeitvergleich zwischen Windows 7, Vista und XP

Den Laufzeitvergleich bei TecChannel zwischen Windows-XP, -Vista und -7 finde ich sehr interessant. Zur Abwechslung wird mal nicht nur Bashing betrieben, sondern konkret gemessen. Dabei zeigt sich, dass Vista danke des letzten Service-Packs tatsächlich von der Performance her zulegte. Aber es zeigt auch, dass man das so pauschal nicht sagen kann…

24. September 2009 um 20:54

Das Lied der Franken

In die Schule meiner Tochter kommen englische Austauschschüler. Un zu deren Ehren singen die Schüler der erlanger Emmy-Noether-Schule das Frankenlied. Das finde ich unheimlich gut. Ich fürchte aber dass die Engelischen die humorvollen Stellen nicht verstehen:

Wallfahrer ziehen durch das Tal
mit fliegenden Standarten,
hell grüßt ihr doppelter Choral
den weiten Gottesgarten.
Wie gerne wär' ich mitgewallt,
ihr Pfarr' wollt mich nicht haben!
So muß ich seitwärts durch den Wald
als räudig Schäflein traben.
Valleri, vallera, valleri, vallera,
als räudig' Schäflein traben.

Einsiedelmann ist nicht zu Haus,
dieweil es Zeit zu mähen;
ich seh'ihn ander Halde draus
bei einer Schnitt'rin stehen.
Verfahr'ner Schüler Stoßgebet
heißt: Herr, gib uns zu trinken!
Doch wer bei schöner Schnitt'rin steht,
dem mag man lange winken.
Valleri, vallera, valleri, vallera,
dem mag man lange winken.

Ich bin mal gespannt, was die deutschen Kinder dazu sagen… 😉

Update: Genau diese beiden Strophen hat die Lehrerin ausgelassen… Seltsam.

23. September 2009 um 20:35

GULP Stundensatz-Auswertung

Bei Gulp steht gerade ein interessantes Triumvirat an Auswertungen zur Gegenüberstellung bereit:

Mein Eindruck: Der Druck auf Freiberufler ist deutlich gestiegen, der Markt ist schwieriger geworden, sogar eingebrochen. Die Erwartungen der Freiberufler sind aber nahezu unverändert geblieben.

23. September 2009 um 20:17

Echt passiert?

Und hier kommt wieder ein Schätzchen aus der Vorzeit… Für die Jüngeren unter uns: WordPerfect war ein sehr, sehr bekanntes und renommiertes Textverarbeitungsprogramm.

Die folgende Geschichte ist angeblich wirklich beim Kundendienst von WordPerfect passiert.

Wie nicht anders zu erwarten, wurde dem Kundenbetreuer gekündigt; allerdings führt die betreffende Person derzeit einen Arbeitsgerichtsprozeß auf Wiedereinstellung gegen Corel, weil die Kündigung ohne zureichenden Grund ausgesprochen worden sein soll.

Das Telefongespräch, das zu der Kündigung geführt hatte, wurde wie folgt mitgeschnitten:

"Hier ist der Kundendienst von WordPerfect, kann ich Ihnen helfen?"

"Ja, ich habe Probleme mit WordPerfect?"

"Was für Probleme sind das?"

"Also, ich habe gerade getippt, und plötzlich waren die Wörter weg."

"Wie das?" "Sie sind verschwunden."

"Hmmm. Sagen Sie, wie sieht Ihr Bildschirm jetzt aus?"

"Da ist nichts."

"Nichts?"

"Der Schirm ist leer. Da kommt auch nichts, wenn ich tippe."

"Befinden Sie sich noch in WordPerfect, oder haben Sie Windows beendet?"

"Woran merke ich das?"

"Sehen Sie C:-Eingabe vor sich?"

"Was ist eine Seheingabe?"

"Lassen wir das. Können Sie den Kursor über den Schirm bewegen?"

"Es gibt keinen Kursor. Ich hab Ihnen doch gesagt, nichts, was ich eingebe,
wird angenommen."

"Hat Ihr Monitor eine Anzeige für die Stromversorgung?"

"Was ist ein Monitor?"

"Das ist das Ding mit dem Bildschirm, das wie ein Fernseher aussieht. Gibt
es da ein kleines Licht, das leuchtet, wenn der Schirm an ist?"

"Weiß ich nicht."

"Gut, dann sehen Sie doch bitte auf der Rückseite des Monitors nach und
suchen die Stelle, wo das Stromkabel herauskommt. Können Sie das sehen?"

"Ja, ich glaube schon."

"Sehr gut. Folgen Sie jetzt dem Stromkabel und sagen Sie mir bitte, ob es
eingesteckt ist."

"….Ja, ist es."

"Als Sie hinter dem Monitor standen, haben Sie da auch gesehen, ob zwei
Kabel eingesteckt waren und nicht nur eines?"

"Nein."

"Da müssen zwei Kabel sein. Wenn Sie bitte noch einmal hinter den Monitor
schauen, ob es da ein zweites Kabel gibt."

"…Okay, das Kabel ist da.."

"Folgen Sie bitte dem Kabel und teilen Sie mir dann bitte mit, ob es fest in
Ihren Computer eingestöpselt ist."

"Ich kann mich nicht so weit rüberbeugen."

"Aha. Können Sie wenigstens sehen, ob es eingesteckt ist?"

"Nein."

"Vielleicht, wenn Sie sich mit dem Knie abstützen und etwas nach vorlehnen?"

"Das liegt nicht an meiner Haltung – es ist dunkel hier."

"Dunkel?"

"Ja – die Büroleuchten sind aus, und das einzige Licht kommt durch das
Fenster."

"Gut, schalten Sie dann bitte das Licht in Ihrem Büro an."

"Kann ich nicht."

"Nicht? Wieso?"

"Weil wir Stromausfall haben."

"Ein Strom… ein STROMAUSFALL? Aber dann haben wir's jetzt. Haben Sie noch
die Kartons, die Handbücher und die Verpackung, in der Ihr Computer
ausgeliefert wurde?"

"Ja, die habe ich im Schrank."

"Gut. Gehen Sie hin, bauen Sie Ihr System auseinander und verpacken Sie es
bitte so, wie Sie es bekommen haben. Dann nehmen Sie es bitte zu dem Laden
zurück, wo Sie den Computer gekauft haben."

"Im Ernst? Ist es so schlimm?"

"Ich befürchte, ja."

"Also gut, wenn Sie das sagen. Und was erzähle ich denen?"

"Sagen Sie Ihnen, Sie wären zu blöd für einen Computer."

Ich glaube nicht, dass das echt passiert ist. Aber es hätte so passiert sein können. Ganz bestimmt. Auch damals gab es schon den Begriff "DAU"… 😉

22. September 2009 um 19:29

Microsoft Research

Gestern wies ich auf einen Artikel von "Microsoft Research" hin, der sich mit einem sehr technischen Datenbank-Thema befasste. Als ich mir dabei die anderen Artikel ansah, da wunderte ich mich sehr. Manche Artikel klingen durchaus interessant und lebensnah, wie z.B. "Does distributed development affect software quality? An empirical case study of Windows Vista". OK, verteilte Softwareentwicklung versus Software-Qualität am Beispiel von Vista. Klingt spannend.

Aber manche verstehe ich rein gar nicht. Da reichen meine Englisch- oder Mathematik-Kenntnisse (oder Beides) nicht aus. Hier zum Beispiel: "Absolute stability of wavetrains can explain spatiotemporal dynamics in reaction-diffusion systems of lambda-omega type". Alles klar? Kann das jemand bitte mal ins Deutsche übersetzen?

21. September 2009 um 21:06

Forschung: Datenbanksicherheit auf billigen Platten

Mein Kollege Mark machte mich auf den Artikel "Enforcing Database Recoverability on Disks that Lack Write-Through" von Microsoft Research aufmerksam. Darin wird sehr detailliert beschrieben, wie und warum manchmal Daten beim Schreiben verloren gehen und wie man das verhindern kann. Der Artikel wunderte mich in mehrerer Hinsicht:
Erstens befasst sich ein renommierter DBMS-Hersteller damit wie sein Produkt auch auf billiger Hardware ordentlich laufen kann. Und zweites war mit unklar, dass man zu einem so speziellen Thema so viel schreiben kann… 😉

21. September 2009 um 21:02

Damals und heute: die üblichen Verdächtigen?

Die Bluttat im nahe gelegenen Ansbach hat mich sehr bewegt und betroffen gemacht. Wenn jemand andere umbringen will und sogar auf feige und niederträchtige Weise wehrlose Kinder quälen/verbrennen will, dann fällt es mit schwer damit umzugehen.

Aber da bin ich offenbar nicht alleine. Als ich heute in einem der Artikel über den Amoklauf in Ansbach diese fast schon verblüffte Aussage las, war ich auch noch über die Aussage betroffen:

Die Ermittler betonten ausdrücklich, im Besitz des Amokläufers hätten sich nach bisherigem Erkenntnisstand keine sogenannten Killerspiele oder indizierten Horrorfilme befunden.

Offenbar ist der Zusammenhang schon in den Köpfen drin, dass er der Zusammenhang automatisch hergestellt wird oder explizit betont wird. Eigentlich schade. Dabei las ich vor ein paar Wochen den sehr interessanten Spiegel-Artikel "Wie ein Fantasy-Spaß zum "Killerspiel" gemacht wurde". In meiner Kindheit spielten wir unheimlich gerne rechte raue Rollenspiele: Cowboy und Indianer, wobei damals die Indianer per Definition immer den kürzeren zogen. Als Jugendliche machten wir uns ganz begeistert über die "echten" Rollenspiele "D&D" und "Das schwarze Auge" her. Das war einfach klasse. Nur leider kamen dann Gerüchte auf, dass die Spiele süchtig machen und man dann seltsam, brutal und weltfremd wird. Daher kann ich alles in dem Spiegel-Artikel über die Rollenspiele bestätigen. Auch in Deutschland war das so.

Offenbar wiederholt sich jetzt die Geschichte mit anderen Dingen. Wäre schön, wenn die tatsächlichen Gründe gemeinsam mit dem Täter aufgearbeitet würden. Außerdem hoffe ich, dass die Schüler und Lehrer in Ansbach gut durch diese schwere Zeit begleitet werden.

21. September 2009 um 20:37

Drug Dealers and Software Developers

Hier ist wieder ein humorvoller Beitrag aus der Mottenkiste: Drug Dealers and Software Developers
Den habe ich glaube etwa Mitte der 90er Jahre aus dem Usenet gefischt. Und da war er vermutlich auch schon nicht mehr ganz frisch. Ich hoffe er stinkt noch nicht… 😉

Drug dealers Software developers
Refer to their clients as "users". Refer to their clients as "users".
"The first one's free!" "Download a free trial version…"
Have important South-East Asian connections (to help move the stuff). Have important South-East Asian connections (to help debug the code).
Strange jargon:
"Stick", "Rock", "Dime bag", "E".
Strange jargon:
"SCSI", "RTFM", "Java", "ISDN".
Realize that there's tons of cash in the 14- to 25-year-old market. Realize that there's tons of cash in the 14- to 25-year-old market.
Job is assisted by the industry's producing newer, more potent mixes. Job is assisted by the industry's producing newer, faster machines.
Often seen in the company of pimps and hustlers. Often seen in the company of marketing people and venture capitalists.
Their product causes unhealthy addictions. DOOM. Quake. SimCity. Duke Nukem 3D. 'Nuff said.
Do your job well, and you can sleep with sexy movie stars who depend on you. Damn! Damn! DAMN!!!
19. September 2009 um 16:29

Locked Pages und AWE im 64-Bit-SQL-Server

Hier gebe ich einen Tipp von meinem Kollegen Vladimir weiter. Im Artikel "Fun with Locked Pages, AWE, Task Manager, and the Working Set…" beschreibt Bob Ward (Microsoft) genau warum der 64-Bit-SQL-Server immer noch AWE nutzt, obwohl das doch eigentlich nicht nötig wäre. Sehr lesenswert, wenn man sich schon etwas mit PAE und AWE beschäftigt hat.

Wichtig ist auch der Hinweis, dass ab CU4 für SP3 des SQL-Servers-2005 auch die 64-Bit-Standard-Edition mit dem Traceflag 845 so konfiguriert werden kann, dass sie die Locked-Pages nutzt. Was in bestimmten Fällen zu Performanceverbesserungen führen soll.

19. September 2009 um 16:24

Gute Nachrichten für Lehrer

In der Pressemitteilung Nr. 88/09 vom 16.9.2009 wird berichtet, dass Lehrer zukünftig möglicherweise doch wieder das häusliche Arbeitszimmer steuerlich absetzen können. Das wäre ja echt prima. Daher kann man sich ab sofort wieder diesen Freibetrag auf die Lohnsteuerkarte setzen lassen. Der Bayerische Philologenverband schreibt:

Als Folge der neuen Entscheidung kann die monatliche Steuerlast bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit durch einen Eintrag auf der Lohnsteuerkarte reduziert werden. Dies sei durch die Finanzämter zu akzeptieren, da das Gericht mit Teilen der finanzgerichtlichen Rechtsprechung und zahlreichen Steuerrechtlern ? ohne Präjudiz für eine endgültige Entscheidung ? ernstliche Zweifel an der Neuregelung sieht.

Die endgültige Klärung der Rechtslage bleibt allerdings einer späteren Entscheidung vorbehalten. Wer die Möglichkeit nutzt, mittels Eintrages eines Freibetrages auf der Lohnsteuerkarte die monatliche Steuerlast vorerst zu reduzieren, hat im schlimmsten Falle eine Steuernachzahlung zu leisten und die zunächst einbehaltenen Beträge zu verzinsen.

Das ist ja mal eine nette Überraschung… 😉

18. September 2009 um 18:39

Wahl-O-Mat

Da ich immer wieder in Gesprächen Leute treffe, die den Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2009 noch nicht kennen, eine Bitte an Euch: Macht doch bitte mal ein wenig Werbung dafür. Es ist wichtig, dass viele Leute wählen. Und wenn man sich vorher informiert, welche Partei die gleichen Ansichten hat wie man selber, dann kann man noch überzeugter wählen!

Anders als früher kann man einzelne Fragen doppelt gewichten, um die eigenen Prioritäten hervorzuheben. Dann kann man aus allen antretenden Parteien acht aussuchen mit denen man sich vergleichen kann. Bei mir waren die ersten drei Plätze: ÖDP, Grüne, Piraten (in dieser Reihenfolge). Schon komisch, weil ich mich von den Werten eher konservativ einstufen würde… Mal sehen was ich daraus mache. 😉