In der Ausgabe 7-8/2006 der Zeitschrift "IT-Mittelstand" habe ich kürzlich den Artikel "Projektmanagent ist eine Kunst" gelesen.
Darin wird eine Untersuchung des OFFIS eV von IT-Projekten hierzulande beschrieben. Offenbar sind die IT-Projekte bei uns erfolgreicher als die gängigen Untersuchungen aus den USA vermuten lassen. Weltweit werden nur 29% aller IT-Projekte erfolgreich abgeschlossen, hierzulande erreichten 50% alle Projektziele, lediglich 3% wurden komplett abgebrochen. Mit 70% Erfolgsquote sind Projekte mit einer kurzen Laufzeit von 3 bis 6 Monaten besonders häufig erfolgreich.

typische Stolpersteine in IT-Projekten:
A.) mangelhafte Abgrenzung der Zuständigkeiten
B.) Kompetenzgerangel
C.) fehlende Zeit oder fehlende Fachkompetenz
D.) Akzeptanzprobleme
E.) fehlende Motivation der Anwender
F.) fehlende oder veraltete Geschäftsprozessdokumentation
G.) nicht vorhandene oder halbherzige Unterstützung durch die Geschäftsleitung

Als besonders wichtig stellte sich die Kommunikation heraus."Projekte, in denen zwischen zehn bis 24 Prozent des tatsächlichen Gesamtaufwandes für Kunden Kommunikation aufgewendet wurden, lagen mit einer Erfolgsquote von 66,7 Prozent über dem Durchschnitt. Wurden weniger als fünf Prozent aufgewendet bewegte sich die Erfolgsquote unter 30%."

Das deckt sich durchaus mit meinen Erfahrungen: Wenn innerhalb der Projekt bzw. mit den Schnittstellen des Projektes, sprich den Betroffenen, nicht intensiv "kommuniziert" wird, dann gibt es starke Reibungsverluste. Allerdings habe ich auch schon ein Projekt erlebt, dass sich buchstäblich zu Tode kommuniziert hat… Ein gesundes Mittelmaß ist also Trumpf. Aber ich glaube, dass Projekte mit zu vielen Besprechungen und Diskussionen eher die Ausnahme sind.