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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

12. September 2007 um 22:51

PASS-Franken: Reginaltreffen im September

Für den Fall, dass der ein oder andere Franke es noch nicht weiß, weise ich daraufhin, dass wir am Dienstag, den 18.9.2007 um 18 Uhr in Nürnberg unser nächstes Treffen haben.

Ort: IT innovationsGmbH
Thomas-Mann-Str. 59
90471 Nürnberg
Anfahrt

Der Einstieg ist ein technisches Thema, danach geht es mit dem persönlichen Erfahrungsaustausch weiter:
"Untersuchen und Lösen/Vermeiden von Sperren, Blockaden, Deadlocks etc.."
Schweregrad: 200-400 (je nach Fragen / Diskussionen der Teilnehmer)
Sprecher ist Jörg A. Stryk [MS MVP]

Abstract:
Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt, ist das Untersuchen und Lösen/Vermeiden von Sperren, Blockaden, Deadlocks etc.. Hier habe ich aus der Not heraus schon ein wenig Erfahrung, und möchte deshalb gerne meine Methoden aufzeigen und zur Diskussion stellen um – hoffentlich – von den Kollegen noch weitere hilfreiche Hinweise zu erhalten.

Das wird sicher wieder richtig gut.

12. September 2007 um 21:56

Innovation und Motivation

Da ich ab und zu im Rahmen der Umfrage "Arbeitsweltmonitor" (wurde jetzt offenbar eingedeutscht, bisher hieß das "worklife-panel") als Teilnehmer interviewed werde, wurde ich auf die bisherigen Ergebnisse hingewiesen. Sie stehen unter http://www.arbeitsweltmonitor.de/ergebnisse.html

Die Ergebnisse vom Juli sind wenig spektakulär, aber bieten ein differenziertes Bild. Hier ein paar Highlights (alles Zitate aus der Juli Auswertung):

Die Befragten geben an, insgesamt sowohl körperlich als auch psychisch fit zu sein. Es sollte allerdings beachtet werden, dass 17% der Befragten angeben, dass sie fast täglich unter Augenbeschwerden, 15% unter Nervosität, 23% unter Rückenbeschwerden und immerhin 10% unter Schlafstörungen leiden.

Das passt auch wieder zum Thema Arbeit und Gesundheit. Wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder jedes Symptom hat, dann bedeutet das doch, dass glatt 50% der Leute irgendein gesundheitliches Problem haben. Das finde ich schon bedenklich. Gerade heute sprach ich in der U-Bahn mit einem Kollegen, den ich schon länger nicht mehr sah über den Arbeitsdruck. Er wurde in den letzten Jahren immer höher und macht sich nun in Form von verpassten Terminen, Fehlern und Pannen bemerkbar. Da die meisten Dinge aber immer irgendwie erklärt oder zerredet werden, kommen die Probleme nicht ganz oben an. Und die drehen die Terminschraube immer enger. Warum auch nicht, bisher wurde ja meist "Erfolg" signalisiert. Offenbar ist das in anderen Firmen auch so:

Hoch schätzen die Mitarbeiter den Zeitdruck (63% hoch /eher hoch), die Komplexität der Aufgaben (79% hoch/ eher hoch) sowie die Beschwerden durch Bildschirmarbeit (67% stark / eher stark) ein.

Ich finde die gesamte Auswertung echt spannend, aber einen Absatz will ich noch besonders aufgreifen:

Die Dimension Arbeitsumfeld liegt – wie bereits im vergangenen Jahr – mit 63% wieder im oberen Bereich. Das heißt die Mitarbeiter sind mit den Aktivitäten sowie der Kommunikation in diesem Bereich relativ zufrieden.
Bedenklich ist die Aussage, dass nur 31% der Aussage, dass in ihrem Unternehmen ein Klima herrscht, das motiviert und neue Ideen weckt, zustimmen. Dies kann allerdings nicht an der Ausstattung des Arbeitsplatzes liegen, mit der 75% der Befragten zufrieden sind

Das Arbeitsumfeld und die Ausstattung sind prima, aber das Klima ist wenig motivierend und innovativ. Wenn man den obigen Absatz bedenkt, dann ist auch erklärlich, warum für Innovation und Motivation kein Raum mehr bleibt… 😉

10. September 2007 um 19:39

benötigte Rechte für Datenbank-Projekte

Bei meiner ersten Spielerei mit Visual Studio 2008 Beta 2 stieß ich sogleich auf eine erste Hürde: Rechte. Normalerweise sollte man mit der Version als Entwickler keine Windows-Admin-Rechte mehr benötigen. Das mag ja stimmen, wenn man Datenbank-Projekte nutzen will, dann benötigt man aber wenigstens am SQL-Server weitgehende Rechte. Als ich erst mal SysAdmin war, ging es dann.

Ohne kam die Meldung:
"You have insufficient permissions to create the database project. For more information, see product documentation."

Wenn man die Rechte nicht pauschal vergeben will, sondern dediziert, dann kann man sich im Artikel "Required Permissions in Team Edition for Database Professionals" informieren.

10. September 2007 um 18:22

DB-Pro: Unit-Tests zu anderer DB

Notiz für mich (vielleicht hilft es auch jemand anderem):

Wenn man mittels "Visual Studio Team Edition for Database Professionals" Unit-Tests von Datenbank-Objekten (z.B. Views oder Prozeduren) durchführt und man dann man die Verbindungseigenschaften des Projektes ändern will (z.B. andere Datenbank oder anderer SQL-Server), dann kann man das in der Datei "app.config" des Projektes tun.

8. September 2007 um 20:32

Lieder mitschneiden

Anbei ein Werbelink, der mir schon deswegen gefällt, weil er auf eine sehr bequeme und rechtlich einwandtfreie Art hinweist, wie man seine Wunschmusik beziehen kann: Die Musik von Internetradios mitschneiden.
Darauf wurde ich aufmerksam, weil PC plötzlich als Rundfunkempfänger gelten und gebührenpflichtig wurden. Da machte ich mich auf die Suche und wurde fündig. Inzwischen habe ich ein paar gute Sender gefunden, die jenseits vom Mainstream immer wieder gute, neue Lieder vorstellen, die ich sonst wahrscheinlich nie selber entdeckt hätte. Sehr praktisch.

Mehr Infos hier: www.schonbezahlt.de

7. September 2007 um 22:28

Blogosphäre in Icons

Die Idee zu "Blogosphäre in Icons" finde ich mal wieder ganz nett: Ich habe einfach mal auf ein paar der Icons geklickt und kam auf ganz unterschiedlichen Blogs raus. Ich habe mich jetzt auch mal eintragen lassen. Ich bin gespannt, ob mein Icon da dann auch irgendwann auftaucht.

Blogosphäre in Icons

gefunden bei Petronella
7. September 2007 um 17:31

Process Explorer Version 11.0

Seit Dienstag gibt es von Mark Russinovich die Version 11 des "Process Explorers". Die Verbesserungen beziehen sich hauptsächlich auf Vista, aber ein paar nette Dinge sind auch für andere Windows-Versionen nützlich, insbesondere sollte der Start und die Anzeige der Prozesse etwas flüssiger gehen. Das werde ich gleich mal ausprobieren…

6. September 2007 um 21:15

Der Schläfer

In unserer Firma werden auf allen Arbeitsplätzen automatisch bestimmte Softwareaktualisierungen und -installationen verwendet. Das sehe ich immer, wenn sich unten im Systemtray das Baramundi-Symbol dreht. Wenn man Lust hat, dann kann man mit der Maus darüber fahre und bekommt angezeigt, was der so gerade treibt. Meistens werden irgendwelche Verzeichnisse inventarisiert, z.B. um Lizenzen zu überprüfen und nach dem MS-Patchday werden die neusten Hotfixes installiert.

Heute zeigte es an, dass die Software "Sleeper 1.0" installiert wird. Das fand ich schon ziemlich bemerkenswert… 😉

Update: Mein ChefChef fand heraus, dass es sich dabei um ein VBS-Skript handelt, dass nur einen Sleep enthält. Und zwischen den einzelnen Aufgaben des Baramundi wird halt der Sleep aufgerufen. Da ist der Name Sleeper ja sogar naheliegend…

6. September 2007 um 18:04

Die Folgen des Schlafmangels

Peter griff in seinem Kommentar die Frage auf welche Folgen dauernder Schlafentzug hat. Das interessierte mich auch, weil ich immer wieder mal später schlafen gehe als mir gut tut. Die interessantesten Funde meinen schnellen Recherche gebe ich gleich mal weiter.

Laut dvr.de führt Schlafmangel zu ähnlichen Nebenwirkungen wie Alkohol: verminderten Reaktionen und zur Fahruntüchtigkeit.

Australische Wissenschaftler konzentrierten sich bei Ihren Studien auf die Wirkung von Übermüdung auf die Fahrtüchtigkeit. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Übermüdung sich ähnlich auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt wie Alkohol. Wer von den Probanden 17 Stunden lang nicht geschlafen hatte, reagierte genauso verlangsamt wie mit einem Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille. Nach 24 Stunden ohne Schlaf entsprachen die Reaktionen denen eines Fahrers mit 1 Promille Alkohol im Blut.

Das sieht eddh.de genauso und beschreibt detailliert die Folgen:

Die Folge sind Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Handlungsweise oder der eines anderen, oder auch Überschätzung, erhöhte Reaktionszeit, herabgesetzte Multitaskingfähigkeit, Fixierung auf eine Sache, verminderte Muskelkraft und Koordinationsfähigkeit, eingeschränkte Sehfähigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen, eingeschränktes Kurzzeitgedächtnis, unzureichende Urteilsfähigkeit, reduzierte Wachsamkeit, verminderte Hand-Auge Koordination, Zerstreutheit, nachlässiger Flugstil, reduzierte optische Wahrnehmung, wenig Initiative bzw. falsche Entscheidungen, Kommunikationsstörungen, verminderte Kooperationsfähigkeit und im Extremfall auch Veränderungen in der Persönlichkeit und Depression.

Zu wenig Schlaf macht laut aerztezeitung.de alt:

Bei jungen gesunden Männern wurde im Schlaflabor mit vier Stunden Schlaf ein Schlafdefizit provoziert. Nach schon einer Woche hatte sich der Kohlenhydrat-Stoffwechsel verschlechtert, die Konzentrationen von Glukose und Cortisol waren erhöht. Damit stieg die Wahrscheinlichkeit von Übergewicht, Diabetes mellitus und Hypertonie.

Die Folgen sind erschreckend:

Die Betroffenen können verschiedene Beeinträchtigungen der Sinnesleistungen wie Gedächtnisstörungen, Seh- und Hörprobleme haben. Ein chronischer Schlafmangel, so Zulley, führe sogar zu psychischen Veränderungen. Er sei mit einem vierfach erhöhtes Risiko für eine Depression assoziiert, mit Gereiztheit und Leistungsverschlechterung.

Das erhöht meinen Anreiz öfters mal früher zu schlafen…

6. September 2007 um 18:00

Die Suche nach Jim Gray

Anfang Februar ging es durch die IT-Welt, dass Jim Gray auf seinem Segelboot verschollen ist. Weil es in den letzten Monaten still um seine Suche wurde, habe ich mal nachgesehen, wie der aktuelle Stand ist.

Wie es aussieht, half weder die Analyse der Satellitenbilder, noch der Aushang der Vermisst-Plakate. Jim Gray ist offenbar ertrunken. Schade.

Alle Hintergründe zur Suche stehen in dem Artikel "Inside the High Tech Hunt for a Missing Silicon Valley Legend".

5. September 2007 um 18:25

Umfrage zum IT-Fachkräftemangel

Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann gibt es – so die Wirtschaft – etwa 50.000 IT-Fachkräfte zu wenig in unserem Lande. Andererseits gibt es laut BM f. Arbeit 30.000 arbeitssuchende IT-Fachkräfte. Die entsprechen möglicherweise nicht genau dem Anforderungsprofil oder sind womöglich schon über 40. Tatsache ist, dass es für die Wirtschaft viel bequemer ist, wenn sie für jede freie Stelle 10 Bewerber haben. Dann können sie auch einen promovierten Informatiker zum Admin machen und das für wenig Geld. :-))

Als Arbeitnehmer sehe ich das natürlich genau anders herum. Tatsächlich bessert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zusehends. In den letzten Jahren gab es durch die vielen "Freistellungen" so viele qualifizierte Arbeitskräfte, dass einem schon fast Bange werden konnte. Nach meiner Erfahrung ist es mittlerweile fast ausgewogen. Die Arbeitgeber haben allerdings noch nicht "umgeschaltet" und sind bereit die Mitarbeiter auf den erforderlichen Kenntnisstand zu bringen. Es ist ja auch viel bequemer, wenn der Bewerber gleich alle erforderlichen Kenntnisse mitbringt. Die eingesparten Kosten für die Weiterbildung sind aber in unserer Branche eher Alarmglocken. Gerade in unserem Bereich hat das Wissen eine geringe Haltbarkeit. Wer sich nicht alle paar Jahre in die neueste Technologie einarbeitet und auch gleich Erfahrungen damit sammelt, der ist schnell abgehängt. Wenn man dann das Pech hat "freigestellt" zu werden, will einen keiner mehr haben…

Dazu kommt, dass Firmen mit der Hire/Fire-Mentalität denken, dass es alle so machen: "Warum sollte ich viel Geld für die Qualifizierung meiner Mitarbeiter ausgeben? Sobald wir ihn ausgebildet haben, dann lässt er sich von einer anderen Firma abwerben. Stattdessen kündigen wir den Leuten, die das Anforderungsprofil nicht mehr erfüllen, lieber und suchen uns auf dem Markt bereits qualifizierte Leute." (OK, das ist ein reiner Verdacht. So hat das noch niemand mir gesagt.)

Gulp hat übrigens das Ergebnis zu der Umfrage "Was ist dran am IT-Fachkräftemangel?" veröffentlicht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es derzeit tatsächlich schwierig ist, die Stellen mit ganz genau passend qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Mein Tipp: Die Kommentare fand ich interessanter als den Artikel…

5. September 2007 um 18:01

Zugang zum SQL-Server erzwingen

Ende Juli veröffentlichte Microsoft eine Beschreibung, wie man sich mit ansonsten abgeschotteten SQL-Servern verbinden kann. Voraussetzung dazu ist, dass man den Dienst stoppen/starten kann. Dazu muss man lediglich den Startparameter "-m" anfügen.

Das kann man natürlich wie beschrieben über die Registry machen, aber das ist ja nicht wirklich spaßig. Ich würde das Werkzeug SQL Server Configuration Manager"" (Aufruf über "Startmenü\Alle Programme\Microsoft SQL Server 2005\Configuration Tools\SQL Server Configuration Manager" oder mittels Start\Ausführen "SQLServerManager.msc"): Dort unter Eigenschaften des SQL-Server-Dienstes im Reiter "Advanced" im Eintrag "Startup Parameters" unten noch "-m" hinzufügen. Dann den Dienst einfach neu starten.

Man kann das auch gerne direkt unter "Start\Ausführen" machen:
"c:\Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL.1\MSSQL\Binn\sqlservr.exe" -sMyYukon -m -c

Jetzt kann man sich ganz einfach mittels der Windows-Authentifizierung zu dem SQL-Server verbinden und das vergessene SA-Passwort zurücksetzen oder andere schöne Dinge tun. Denn man hat nun Adminrechte. Am Ende darf an nicht vergessen den Parameter "-m" wieder zu entfernen, sonst hat man den ansonsten lästigen Single-User-Mode immer…

Wenigstens gibt es eine Einschränkung: Für diese Methode benötigt man Admin-Rechte an den betreffenden Rechner. Offensichtlich geht Microsoft davon aus, dass der Windows-Admin auch Administrator des SQL-Servers ist.

Weitere Details stehen im KB-Artikel 937682 "How to add a Windows user to the sysadmin fixed server role in SQL Server 2005 as a failure recovery mechanism"

Vielen Dank an Spencer Tracy, der das sogar schon am Tag vor meinem Urlaub als Kommentar postete.