Mein Eindruck ist, dass der moderne Manager recht hohe Ansprüche stellt. Vor allem an die, die "unter" ihm arbeiten. Um das zu rechtfertigen wird die eigene Leistung (also die des Managers).
Wenn sich Herr Zumwinkel kurz vor der Demaskierung hinstellt und an seine Mitarbeiter schreibt "Führungskräfte sind Vorbilder" dann ist jetzt völlig klar, dass er ein Poser ist.

Schlimm ist, dass genau diese Leute – genauer gesagt deren Rechtsbeistände – jetzt aufschreien und sich über das Vorgehen des BND beschweren: Um einen Betrüger zu entarnen, dürfe der Geheimdienst keine Informanten "kaufen". Das sei Pfui!

Bei Spiegel-Online steht's im Artikel "Post-Mitarbeiter-Postille: Zumwinkels Märchenstunde".

Ein Kollege ist übrigens fest davon überzeugt, dass Herr Zumwinkel die Aussagen immer noch so sieht. Er schreibt ja offenbar nicht, dass Ehrlichkeit eine Tugend sei. Möglicherweise geht es davon aus, dass "jeder" Steuern hinterzieht und an der Börse von aktuellen Ereignissen profitiert, wenn er früh genug Wind davon bekommt.
Kann es denn sein, dass Herr Zumwinkel seine Handlungen tatsächlich vorbildlich findet?