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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

29. Januar 2008 um 20:05

Nur noch Nokia?

Keine Gnade

Laut Heise-Online (siehe Nokia: Umdenken in Bochum "ausgesprochen unwahrscheinlich") bleibt Nokia in Bochum hart und will die Schließung durchziehen:

"Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass irgendwelche neue Fakten auftauchen, die ein Umdenken bei uns zur Folge haben könnten", sagte Unternehmenssprecherin Arja Suominen in Helsinki laut dpa.

Jetzt auch auch Trolltech?

Die Nachricht über die Übernahme der bekannten norwegischen Software-Firma TrollTech bei Golem.de hat mich schon etwas getroffen: Was heißt das für die Linux-Produkte, die Qt einsetzen? Irgendwie ist es vermutlich Quatsch, aber ich traue – dem Marktführer – Nokia in dieser Hinsicht nicht. Sie hätten auch ohne Kauf deren Software nutzen können. Wenn sie die ganze Firma kaufen, wollen sie die Verbreitung der Software kontrollieren, oder? Das ist dann schlecht für alle anderen…

Image-Pflege bei Nokia

In dem Heise-Artikel "Nokia & Co. pflegen ihr soziales Image – und scheitern oft" wird schön beschrieben, wie Nokia gerne gesehen würde:

Sein soziales Image will der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia im Internet gekonnt in Szene setzen. Helfer in Krisenregionen, Kinder beim Drachensteigen, ein Fischer mit Handy. Die Texte sind emotional: "Unternehmerische Verantwortung heißt für Nokia, die Einflüsse unserer Arbeit auf Gesellschaft und Umwelt zu erkennen und entsprechend zu agieren." Oder: "Eine solide Unternehmensethik ist deshalb für das tägliche Geschäft enorm wichtig."

Der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit geht bei denen aber sehr stark auseinander. Unfassbar, dass die für solche Sprüche Millionen raushauen.

Scherze auf Kosten von Nokia

Immerhin können wir uns weiterhin an den Scherzen auf Kosten von Nokia erfreuen: Beim Schockwellenreiter sind die ersten Fotos von rumänischen Handies aufgetaucht.

28. Januar 2008 um 18:48

Tastatur für Franken

Die echt fränkische "Dasdadur" von Cherry finde ich ziemlich originell. Eigentlich ein Muss für echte Franken. Hier alle Produktinfos vom Hersteller.

Neben den obligatorischen "haddes D" und "weiches D" gibt es auch jede Menge Jokes mit Langzeit-Schmunzler, z.B. "annersch" und "ganz annersch" (für ALT oder ALT GR), "nei" und "wech" (für einfg bzw. entf), …

Das Ganze ist auch preislich im Rahmen: Das Spektrum reicht von ca 27 Euro (in grau, inkl. Versand) bis ca. 35 Euro (in schwarz, inkl. Porto und NN). Laut meiner Zugbegleitung Steffi gibt es so eine Tastatur auch beim Saturn in Nürnberg für 35 Euro.

Wie man bei E-Bay sehen kann, gibt es das auch in einer bayrischen Ausgabe, die ich aber nur halb so gut finde…

26. Januar 2008 um 17:58

Return to sender

Heute kam das Weihnachtspaket an unsere Freunde in Groß-Britannien nach offenbar endloser Odysee zurück: Angeblich gäbe es den Empfänger nicht. Das ist natürlich Unfug, aber was mich schwer schockierte war, dass auf unserem Paket offenbar sehr schwere andere Pakete lagerten und daher innen drin alles nachgegeben hat, was irgendwie nachgeben kann:
Return to sender (1)
Als Füllmaterial nehmen wir gerne lokale Köstlichkeiten, die man in GB nicht bekommt: Nürnberger Lebkuchen, Prinzenrolle, etc.
Return to sender (2)
Man braucht nicht viel Phantasie, um zu wissen, wie die jetzt wohl aussehen…
Return to sender (3)

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so ein verbeultes Paket sah. Mal sehen was wir jetzt damit machen…

26. Januar 2008 um 13:44

iPhones verkauft sich in D schlechter als anderswo

… und jedem ist klar woran das liegt.

Die reinen Zahlen werden in dem Spiegel-Artikel "Internes Dokument: T-Mobile hat nur 70.000 iPhones verkauft" ganz gut dargestellt. Allerdings scheuen sie sich offenbar die Gründe offen anzusprechen.

Allein Bodo Wartke scheint in seinem akustischen Brief an Steve die richtigen Worte zu finden….

18. Januar 2008 um 20:32

Ist in Japan gerade der erste April?

Also an manchen Tagen kommen vielleicht komische Dinge raus: In Japan wollen sie doch glatt ein Papierflugzeug für die Ultra-Belastungen testen.

schau mal da: "Origami spaceplane to launch from space station". Ist "Pink Tentacle" eigentlich irgendetwas seriöses?

PS: Jetzt steht es auch im Spiegel.

18. Januar 2008 um 18:36

Mein Laptop hat ein eigenes Zelt

LapdomeWenn man sich die Seite bei LapDome Inc ansieht, dann könnte das auch ein Aprilscherz sein, oder?

Aber es ist ein Schutz vor der Sonne, damit man gut den Bildschirm lesen kann! Ist das gut oder ein Flop?

PS: Um alle Klarheiten zu beseitigen: Ich habe gar kein Laptop.

16. Januar 2008 um 22:53

Nun ist MySQL doch unter der Haube

NAchdem MySQL vor einiger Zeit beinahe zuerst indirekt und dann direkt von Oracle übernommen worden wäre, ist die Firma jetzt nicht mehr eigenständig. Das wundert mich eigentlich schon. Gerade in den letzten Monaten war MySQL sehr erfolgreich und konnte neue Markt-Segmente für sich erschließen. Auf den Webservern ist MySQL ja wohl unumstrittener Marktführer, aber im sonstigen Segment fasst er jetzt erst spürbar Fuß.

Interessant fand ich diesem Zusammenhang den Erfahrungsbericht mit sehr großen MySQL-Datenbanken von Paul Tuckfield, MySQL-Admin, bei YouTube. Deswegen glaube ich dass er es erst meint, wenn der Sun-Chef Jonathan Schwartz das für die wichtigste Übernahme in der Geschichte von Sun hält. Im Gegensatz zur drohenden Oracle-Übernahme dürfte der Sun-Deal die meisten MySQL-Anwender sorglos lassen. Immerhin hat man bei Sun schon lange Erfahrung mit Open-Source-Software. Open-Office ist ja geradezu ein Musterbeispiel für innovative frei Software.

Ich bin mal gespannt, ob es Sun gelingt durch seinen guten Ruf den Marktanteil von MySQL weiter zu erhöhen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Sun für MySQL weitere Module entwickelt, die vor allem für den Unternehmenseinsatz interessant sind und die nur gegen Gebühr abgibt. Das fände ich wenigstens schlau und so verstehe ich die Ausführungen von Jonathan Schwartz in seinem Blog

Lesenswert: heise open – Da kommt zusammen, was zusammengehört und die etwas längliche – euphorische – Info von Jonathan Schwartz

16. Januar 2008 um 20:00

Danken ist aus der Mode

Wenn ich für jemanden eine Dienstleistung erbringe, dann bekomme ich relativ selten Feedback. Komischerweise bekomme ich in der Firma in etwa 40% der Fälle kein Feedback, privat aber deutlich über 80% (beides grob über den Daumen gepeilt). Unter privaten Dienstleistungen verstehe ich Sachen, die meistens mit der Administration der Gemeindeseiten zu tun haben oder manchmal auch Fragen zu Software/Hardware (hier ist die "Danke"-Quote recht hoch).

Ob das Missverhältnis etwas damit zu tun hat, dass die "kostenlosen" Leistingen (Benutzerkonten einrichten, Bilder austauschen, …) von mir freiwillig erbracht werden? Und deswegen geschlossen wird, dass "der eh die ganze Zeit vor der Kiste hängt" und es deswegen selbstverständlich ist?
Obwohl ich in den letzten Wochen oft darüber nachdachte, habe ich noch keine schlüssige Erklärung gefunden. Immerhin überwiegt in letzter Zeit der positive Feedback knapp den Beschwerden, dass etwas nicht geht oder irgendwelche Infos veraltet seien… 😉

In der vorherigen Gemeinde bekam ich übrigens noch viel weniger Lob. Aber eine sehr treue Mitarbeiterin des Gemeindebrief-Teams hatte es sich offenbar zur Aufgabe gemacht sich wenigstens einmal im Quartal bei mir zu bedanken. Das tat immer sehr gut. Frau M. hat heute noch sooooo einen dicken Stein bei mir im Brett.
Zur Nachahmung empfohlen… 🙂

7. Januar 2008 um 17:54

geniale Mini-Tastatur

Wenn ich mir die kleine Tastatur "diNovo Mini" ansehe dann merke ich doch, dass ich ein Gadget-Freak bin. Damit werden für mich die kleinen PDAs (sorry, inzwischen heißen die ja "Multimedia-Geräte", also Telefon, Organizer, Surfboard, etc in Einem) endlich interessant. Unterwegs kann man dann mal eben auf dem Touchscreen rummachen, wenn man ein Tischchen hat, dann kann man "richtig" arbeiten.
Der Preis von 150 Euro für das Ende Januar erhältliche Gerät scheint mir auch in Ordnung zu sein. Jetzt wäre nur noch interessant, wie ergonomisch bzw. schnell man auf so einem Mini tippen kann.
Einen ganz kurzen Eindruck bekommt man auf der 20-Sekunden-Vorstellung auf diesem Video-Blog (gegen Ende bei 2:21 min).

Die bei Heise beschriebene Anwendung für den am Fernseher angeschlossenen Wohnzimmer-PC finde ich etwas weit hergeholt, aber natürlich kann man ihn auch dafür einsetzen… Warum sieht LogiTech da einen Markt?

18. Dezember 2007 um 13:10

Abmahnung wegen Internetverkauf: nicht nur Bücher

Aus der aktuell laufenden Abmahnwelle gegen antiquarische Online-Buchhändler (etliche davon sind Privatleute, die sich etwas dazuverdienen) kann man auch für Spiele-Freaks Informationen ziehen, die ihre alten Spiele verscherbeln möchten.

Konkret geht es hier um indizierte Bücher (also vermutlich pornografische Bücher). Die Verkäufer wissen in der regel nicht, dass sie auf dem Index stehen, weil der nicht öffentlich zugänglich ist. Das soll verhindern, dass diese Liste von Jugendlichen als Kaufempfehlung verstanden wird. Weil sie nicht an irgendwen verkauft werden dürfen, sondern nur an Volljährige, gibt es eine Abmahnung von einem bislang Unbekannten. (Ist mir jetzt egal, wie das sein kann.)

OK, da sehe ich Parallelen: Genau das gleiche könnte jemandem passieren, der bei Amazon seine gebraucht Spiele verscherbeln will. Sind welche mit Altersbeschränkungen dabei, dann haben wir den gleichen Fall.

Die Informationen zur rechtlichen Situation und Tipps vom Juristen stehe bei booklooker.de: Informationen zu der Abmahnwelle

Ich finde es irgendwie spannend, wegen welcher Dinge solche Abmahnwellen ausgelöst werden können: Beiträge in Foren, Kommentare auf Blogs, geklaute Bilder, Download von mittlerweile verbotenen Programmen, usw. Der Tipp mit der modifizierte Unterlassungserklärung scheint universell anwendbar zu sein. Ich las ihn auch schon mal in der ct wegen einer anderen Sache.

15. Dezember 2007 um 17:52

Satschüssel auf Google-Maps

Weil wir einige Sender nicht bekommen, die eigentlich über Astra erreichbar wären, muss ich jetzt mal testen, ob das am sehr ältlichen Sat-Receiver oder an der Schüssel liegt. Als ersten Check habe ich mal optisch die Ausrichtung mit den Schüsseln der Nachbarn verglichen. Die sind fast alle deutlich anders ausgerichtet, noch dazu alle unterschiedlich, das ist eigentlich seltsam. Und ich rede hier von einem Spektrum von etwa 15 Grad. Soll ich meine nach dem Mittelwert ausrichten?

SatschuesselDeshalb habe ich mich heute schlau gemacht, wie man die Ausrichtung der SAT-Schüssel überprüfen kann. Neben der Anzeige im Receiver ist es wichtig, dass die Schüssel anhand von Azimut und Elevation korrekt auf den Satelliten abgestimmt wird. Dazu braucht man aber erstens eine recht genauen Kompass und einen billigen SAT-Finder. Die Angaben muss man noch nicht mal selber ausrechnen. Ich habe einfach die Werte für Nürnberg aus einer Tabelle genommen.

Da ich gerade weder Kompass noch SAT-Finder griffbereit habe, nahm ich für den Azimut als erste Näherung mal das Satellitenfoto unseres Hauses bei Google-Maps. Da kann man – zwar recht unscharf aber ausreichend deutlich (das Bild rechts ist verkleinert) – sehen, in welche Richtung die Schüssel ausgerichtet ist. Das Material ist von 2006. Also kann man sehen, dass die Schüssel 2006 ungefähr passend ausgerichtet war. Der Azimuth sollte 169,3 Grad sein, ist laut Foto aber nur 173 Grad. Die Werte sind also schon mal nicht grob falsch, aber auch nicht 100%ig.
Ob ich deswegen einen SAT-Finder kaufe und aufs Dach steige, halte ich für unwahrscheinlich. Es reicht mir immer schon, wenn ich ein mal im Jahr auf die Leiter rauf muss und in 6m Höhe die Dachrinne säubern muss. Die Schüssel ist bestimmt noch mal 4m höher!
Die 3 Grad können genauso gut eine Ungenauigkeit im Foto oder meiner Optik sein. Es ist wohl eher ein neuer Receiver fällig. 😉

13. Dezember 2007 um 16:03

And the winner is …

Es hat schon ein wenig was von einer Oskar-Verleihung, wenn die Preisträger für die schlimmste EU-Lobby-Arbeit im "Worst EU Lobbying Award 2007" verkündet werden. Der Gewinner ist recht deutlich:

  1. BMW, Daimler und Porsche mit 32%
    "Nominiert für ihre massive Lobby-Offensive, um verbindliche Reduktionsziele für CO2-Emissionen von Autos zu verwässern und verzögern."
  2. EPACA, die European Public Affairs Consultancies Association mit 24%
    "Nominiert für ihre intensive Kampagne gegen die Pläne der EU-Kommission für ein Lobbyisten-Transparenz-Register."
  3. Cabinet Stewart mit 16%
    "Die Brüsseler Lobbyagentur ist nominiert für den Betrieb des International Council for Capital Formation – eines einzigartig gefakten europäischen Think Tanks, der als Tarnorganisation für Gegner des Kyoto-Protokolls dient."

Wer alle Details lesen will, sollte das unter "worstlobby.eu/2007" tun… 🙂