Als ich das letzte Kaffee-Stöckchen bekam, musste ich erst mal ganz lange in mich gehen, ob ich es fange oder einfach einen Schritt zur Seite trete. Meine Sammlung der für und wieder ist vielleicht auch für andere hilfreich. Ich habe beschlossen auf Stöckchen zu reagieren, die wenigstens entfernt mit der IT zu tun haben, solange es nicht zu viele werden.
Was sind Stöckchen?
Ein Stöckchen ist laut Wikipedia ein Online-Kettenbrief, hat aber ein paar interessante Aspekte, die ihn aus der suspekten Ecke hervor holen.
Das Stöckchen enthält eine Liste von Fragen zu einem bestimmten Thema, dass hoffentlich zum Thema des Blogs passt. Die Fragen werden vom Blogbetreiber beantwortet und dann an mehrere andere Blogger weitergereicht.
Wie funktionieren Stöckchen?
Jemand entwirft oder fangt ein Stöckchen indem er die Frageliste als Blogbeitrag veröffentlich und auf de Fragen antwortet.
Danach hinterlässt man einen Trackback im Beitrag des "Absenders", ersatzweise tut es auch ein Kommentar dort, damit andere auf den Beitrag aufmerksam werden.
Anschließend wird das Stöckchen gezielt weiter geworfen:
- Die Empfänger werden handverlesen ausgesucht und kontrolliert: hat sie/er das Stöckchen nicht vielleicht doch schon bekommen? Passt das Thema des Stöckchen zu ihr/ihm? Will sie/er vielleicht gar keine Stöckchen bekommen?
- Die Empfänger werden namentlich genannt und verlinkt.
- Manche schicken dem Empfänger auch eine Mail mit dem Hinweis auf das Stöckchen. Das kommt SPAM aber schon nahe und ist vergleichsweise aufdringlich. Das Fangen soll ja freiwillig sein.
Jetzt muss man abwarten, ob das Stöckchen gefangen und weiter geworfen wird. Der Empfänger kann ab und an kontrollieren, wer auf ihn verlinkt oder sowieso den Absender-Blog lesen.
Welche Chancen bieten sich durch Stöckchen?
- Ich habe den Verdacht, dass sich Stöckchen ursprünglich entwickelten, um den "Score" bei Technorati zu steigern. Und das tut es ja sogar tatsächlich, wenn auch in recht geringem Maße.
- Man erfährt Dinge über den Blogger, die man auf andere Weise möglicherweise nicht erfahren würde. Damit kann der Leser sein Bild über den Schreiber abrunden.
Welche Schattenseiten haben sie?
- Leute, die einen Blog zu einem bestimmten Thema betreiben, laufen Gefahr ihre Leser mit Dingen zu langweilen, die sie nicht interessieren.
Welche weiteren Punkte seht Ihr?