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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

8. Mai 2007 um 22:17

Vergleich Aero und Beryl

Im beiliegenden Video spielt jemand mit Aero (der neuen Benutzer-Oberfläche von Vista) und Beryl (der neuen Benutzer-Oberfläche von Linux) rum. Ich finde man sieht ganz gut die jeweiligen Eigenarten der beiden Systeme.


WINDOWS VISTA AERO VS LINUX UBUNTU BERYLFunny videos are here

8. Mai 2007 um 19:16

Wenn der Sommer kommt, verabschieden sich die Platten

Ich nutze die leichte "Kälteperiode", um an ein heißes Problem zu erinnern, das nun wieder auf uns zu kommt: Festplatten verkraften keine Hitze.

Diese triviale Weisheit wird gerne vergessen oder verdrängt. Deswegen der Rat doch noch mal zu überprüfen, wo der Server mit den wichtigen Daten steht: Unter dem Dach? In einem fensterlosen Raum ohne Klimananlage? Ist ein Thermometer in dem Raum?

Natürlich ist auch ein Standort im tiefen Keller nicht immer die beste Wahl (siehe "Problem mit dem Safe"), aber dennoch sind die Hitzeperioden meiner Erfahrung nach die bedeutensten Plattenkiller.

Wir hatten beispielsweise letztes Jahr einen recht lehrreichen Fall bei einem unserer Kunden:
Im seinem Geschäft war es eines Freitags im Laufe des Tages so heiß geworden, dass er zum Feierabend mal lieber alle Rechner herunterfuhr, auch den Server. Die Rechner hatten Zeit sich zu erholen und mussten nicht die unbemannten Räume heizen. Am Montag früh wurde der Server gestartet. Wie sich herausstellte, waren da alle Datenbanken im Eimer, weite Teile der Platte übrigens auch.

Leider kannte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht den Artikel "Hitzetod: Jeder PC ist gefährdet" aus TecChannel.

Aus den Datenbank-Dateien konnten wir keinen fachlich brauchbaren Stand mehr basteln. Tragischerweise führte der Kunde immer nur am Wochenende eine Datensicherung durch, aber da war der Server ja gestoppt…
🙁

Deswegen der Tipp: Nur abends oder am Wochenende die Kisten ausschalten reicht nicht: Man benötigt einen kühlen Standort für die Server. Auch in einem kleinen Laden.

8. Mai 2007 um 00:37

Recht haben und richtig handeln

Der jüngste Fall rund um Digg macht ganz gut deutlich, dass es einen wichtigen Unterschied macht, ob man Recht hat und /oder richtig handelt.

Auf der Sachebene geht es zunächst mal darum, dass ein paar Beiträge gegen das geltende amerikanische Recht verstoßen haben und deswegen gelöscht wurden. Das musst Digg so machen, sie hatten eigentlich gar keine Wahl. Aber dabei haben sie sich einfach falsch verhalten. Anstatt das offen und offensiv zu kommunizieren ("Sorry, wir müssen das löschen, sonst werden wir verklagt."), haben sie die Beiträge einfach gelöscht und damit den Zorn auf sich gezogen, der eigentlich den Veranlassern, in diesem Fall den Abmahnern und dem Gesetzgeber, gilt. Es wurde der Eindruck erweckt als stände Digg auf "der anderen Seite". Ich gehe davon aus, dass das nicht stimmt.
Das hätte sich vermeiden lassen: Im Zeitalter des Web-2.0 ist die offene Kommunikation einfach alles.

Mit derartig weitgehenden Protestaktionen hatten die Digg-Macher nicht gerechnet. Warum sie jetzt gleich auf der andren Seite vom Pferd fallen ist mir völlig unklar: Wollen Sie auf diese Weise demonstrieren, dass sie eben doch auf Seiten der Benutzer stehen? Wollen Sie wirklich gegen Windmühlen reiten?

Für alle, die nicht mitbekommen haben, was da los war, hier ein Kurzabriss. Eine ganz ausführliche Zusammenstellung findet sich bei computerworld.com im Artikel "Digg.com CEO says site is aligned with the users"

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