Neulich waren wir mit 14 anderen Vätern und 30 anderen Kindern auf einer Vater-Kind-Freizeit unserer Gemeinde. Wir zelteten auf dem Campingplatz am Monte Kaolino (der heißt echt so). Es war echt klasse und ich lernte viel. Zum Beispiel, dass ich nächsten mal besser Luftmatratzen besorge, weil ich für Isomatten zu alt geworden bin… 😉

Nach einem Tag sah ich mit Besorgnis eine kleine Gruppe Jugendlicher nebenan ihr Zelt aufbauen. Die Fahne "100% Atze", die Bierkästen und die Wasserpfeife ließen schon Vorfreude auf die kommenden Nächte aufkommen. 🙁 Aber es kam ganz anders – man sollte niemanden in eine Schublade stecken: Die Jungs waren nett, freundlich und leise. Sie kamen vorbei und fragten ob die Musiklautstärke so für uns OK wäre (sie war genau richtig). Fragten freundlich wegen irgendwelcher Werkzeuge, die umgehend wieder gebracht wurden und mussten wohl mehr unter unserem Kinderlärm leiden als umgekehrt. Der eindeutige Tenor war, dass wir als Jugendliche wohl lauter gewesen wären… 😉

Auf Nachfrage sagten sie, dass Atze "Kumpel" bedeutet und nichts mit der prolligen Kunstfigur von Herrn Albers zu tun hat. Auf der Sommerrodelbahn wurden die Jungs dann Opfer einer echten Pistensau: Ihnen donnerte ein Schlitten derartig heftig hinten drauf, dass einer der Kumpel mit Schleudertrauma abgeholt wurde. Und was lernen wir daraus? Lieber genau hinschauen und sich selber eine Meinung bilden, anstelle sich vom ersten Anschein ein Bild zu machen. Sogar von garstigen Namen sollte man sich nicht gleich abschrecken lassen.