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Bedenkliches aus dem IT-Alltag

4. August 2006 um 16:51

Ignorieren bis das Problem verschwindet

Ich staune immer wieder über das Urvertrauen, dass Menschen ihrer EDV-Anlage entgegen bringen…

Kürzlich passiert: Ein Kunde hat keine Probleme, aber lässt ganz brav mal eine Datenbank-Prüfung durchlaufen. Dabei werden Fehler gefunden und angezeigt. Aber der Kunde ignoriert das zwar, aber mit sowas rechnet unsere Software… 😉
Von diesem Zeitpunkt an weisst unsere Software den Anwender nun ganz tapfer bei jedem Programmstart darauf hin, dass beim letzten Prüflauf Fehler gefunden wurden und dass er dringend etwas unternehmen soll… Z.B. mal eine Reparatur anstoßen oder unseren Service anrufen.
Im konkreten Fall haben die Anwender (sie kommt bei JEDEM: Chef und Mitarbeiter) die Meldung ebenso tapfer weggeklickt und einfach weitergearbeitet.

"Aufgeflogen" ist das Ganze nur, weil unser Datentrafo (im Rahmen eines Programm-Updates) sich weigerte auf einer defekten Datenbank loszulegen. Bei der Reparatur im Haus konnte nur eine Reparatur mit Datenverlusten durchgeführt werden. Einige "ältere" Daten sind einfach weg. Und weil der Defekt schon so lange besteht, kann der Kunde auch nicht einfach auf den letzten sauberen Stand zurücksetzen… Ich befürchte, dass der Kunde nicht nach der Ursache suchte, sondern jetzt wieder zufrieden ist.

Meine Erfahrung ist, dass PCs hier zu menschlich behandelt werden: "Jeder macht mal einen Fehler, Schwamm drüber." Meiner Ansicht nach ist Checkdisk schon recht einfach. Es wird nicht gemacht, weil das Bewusstsein für das Risiko nicht da ist.

Ich will nicht zu sehr mit Steinen werfen, denn ich bin in den meisten Dinge auch nicht besonders konsequent. Wenn allerdings meine berufliche Existenz davon abhängen würde… 😉

4. August 2006 um 16:37

Jetzt weiss ich was Heimat ist

Heimat ist da wo sie meinen Namen sofort vestehen und ich ihn nicht buchstabieren muss…

In meiner Wahlheimat Franken ist es schon ein Ritual, dass ich meinen Namen zweimal buchstabieren muss: einmal normal "G – l – ö – r -f – e – l – d" und dann noch mal gaaanz langsam, weil die Leute bei "ÖR" hängen bleiben – warum eigentlich?
Derzeit bin ich bei meinen Eltern im Sauerland zu Besuch (Die Bergstädter bieten kostenlos einen prima Bildschirmschoner von Lüdenscheid an).
Heute habe ich beim örtlichen Werkzeugladen (netter kleiner Laden, gibst auch nicht mehr viele) eine Handkreissäge bestellt. Auf die Frage nach meinem Namen, wollte ich – der 20-jährigen Gewohnheit folgend – nach der Nennung "Glörfeld" direkt mit dem Buchstabieren anfangen, da sehe ich, dass der gute Mann meinen Namen schon längst geschrieben hat (und richtig geschrieben)! Das war ein interessantes Gefühl.

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