Heise-Online schreibt im Artikel"SQL Anywhere 10 kommt im September":
Als "Snapshot Isolation" bezeichnet iAnyhwere ein weiteres Isolation Level, das konkurrierende Zugriffe auf Datensätze beschleunigt. Es sorgt dafür, dass der Server bei lesenden Zugriffen die letzte mit COMMIT geschriebene Version der Daten liefert. Dadurch sollen schreibende und lesende Zugriffe auf die Datenbank gleichzeitig möglich sein. Eine weitere Neuerung sind "materialized Views", die ähnlich wie Tabellen Daten aus Abfragen dauerhaft speichern.
Als jahrelanger Fan vom SQL-Anywhere (1996 bis 2002) freut es mich zu hören, dass es ein neue Version geben wird und dass die guten Dinge aus dem Microsoft-SQL-Server weiterhin ungeniert kopiert werden. Damals erleichterte es uns die Kompatbilität zwischen den Systemen sehr (sogar xp_cmdshell kann der SQL-Anywhere… :-)). Vermisst habe ich damals immer die Clustered-Indexes, immerhin kommt jetzt mit den "materialized Views" (die beim MSSQL mittels Clustered-Index auf Views gelöst sind, auch auf MSDE) ein ähnlich nützliches Feature. Die Geschichte mit der "Snapshot Isolation" ist auch gut kopiert, denn das ist wirklich ein ausgesprochen nützliches Feature bei MSSQL.
Früher krankte das System daran, dass die Vermarktung von Sybase nicht offensiv genug betrieben wurde, denn das System sollte ja dem großen Bruder "Adaptive Server Enterprise" nicht das Wasser abgraben. Das hat Sybase jetzt wohl aufgegeben, denn jetzt endlich können Queries auf mehrere Prozessoren aufgeteilt werden. Aber das kommt wahrscheinlich zu spät, denn warum sollte man unter Windows Geld für eine gute Kopie ausgeben, wenn man mit MSDE oder SQL Express umsonst das Original haben kann?