Man liest in letzter Zeit immer wieder, dass CDs und DVDs nicht zur Archivierung taugen. Letztes Jahr schaffte es das Thema sogar in die Massenmedien (siehe z.B. "Benutzen verboten?" auf heute.de).

In der Chip Juli 2007 wird die typische Haltbarkeit (in der Praxis) mit 5 bis 10 Jahren angegeben. Und obwohl eine deutlich längere Haltbarkeit möglich wäre. So schreiben sie:

Die meisten Untersuchungen über die Lebenserwartung von CDs oder DVDs bescheinigen den Silberscheiben bei idealer Lagerung zwar 80 bis 100 Jahre Beständigkeit. Doch leider sind beinahe alle Studien von Rohlings-Herstellern initiiert – und demnach nicht zwingend als objektiv zu bewerten. Einer unabhängigen Untersuchung des Nist ([…]) zufolge kann eine DVD-R bis zu 30 Jahre halten, allerdings nur bei optimaler Lagerung. Und das bedeutet: 25 Grad Celsius, keine Temperaturschwankungen, kein Lichteinfall, gleichmäßig 50% Luftfeuchtigkeit.

Bei einer "normalen" Lagerung zu Hause gelte das aber alles nicht, da gingen die Dinger eben schon nach ein paar Jahren kaputt. Das entspricht leider auch meiner Erfahrung. Ältere Backups auf CD/DVD sind oftmals nicht mehr lesbar. Natürlich hat das viele potentielle Gründe:

  • Der Rohlingstyp und der Brenner mögen sich nicht.
  • Der Brenner hat (in der gewählten Geschwindigkeit) an sich schon eine hohe Fehlerrate.
  • Die Beschriftung von CDs tat kann schädlich sein. Ich glaube nicht, dass das auf DVDs auch zutrifft. Da ist oben ja auch noch mal eine Schutzschicht drüber.
  • Die Reflexionsschicht kann brüchig oder rissig werden.
  • Manche Etiketten sollen eine sehr aggressive Klebeschicht haben.

Allein bei Heise findet man keine konkreten (und damit pauschalen) Aussagen, in der Ausgabe 15 klingen aber auch sie schon deutlich vorsichtiger. Während bei Chip zu Markenrohlingen mit beständiger Goldschicht geraten wird, wird bei Heise betont, dass Rohling und Brenner gut aufeinander abgestimmt sein sollen.
In der Heise-FAQ zum Forum "CD/DVD" findet man jede Menge Links zu dem Thema.